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Horst Lichter: Mein Herz, mein Motor

Schicksal, Hoffnung, Heilung

"ZDFzeit: Horst Lichter: Mein Herz, mein Motor - Schicksal, Hoffnung, Heilung": Horst Lichter mit verschränkten Armen in einem Hörsaal, eine Animation eines Herzens im Hintergrund.
von Michael Schmitt

Mit 28 Jahren bleibt sein Herz stehen: Horst Lichter überlebt mit viel Glück einen Infarkt. In Deutschland eine der häufigsten Todesursachen. Nun will er mehr über die Gründe erfahren.

Datum:
25.10.2022
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Motor des Lebens

Horst Lichter trifft Ärzte und Patienten, spricht mit ihnen über ihre Ängste und die Hoffnung auf Heilung. Er selbst lebte in jungen Jahren ungesund, hatte ein stressiges Leben. Mit nun 60 Jahren weiß er: Auch der Motor unseres Lebens braucht gelegentlich einen Check-up.

Das Herz ist das Organ, mit dem wir am meisten Emotionen verbinden. Von der ersten Sekunde des Lebens an. Unermüdlich schlägt es, circa 70-mal pro Minute, 100.000-mal am Tag. Ein echtes Kraftpaket, wie der Motor eines Autos. Den Vergleich findet Horst Lichter erlaubt. Denn mit Autos kennt er sich aus, fährt gern mit einem seiner "Oldtimer-Schätzchen" durch die Landschaft und weiß: So ein Motor ist wie das Herz des Menschen. Er treibt den Wagen an, muss aber gepflegt und gewartet werden.

Störung im Getriebe

Horst Lichter trifft Menschen, die erkrankt sind. Entweder, weil sie ein ungesundes Leben geführt haben – falsche Ernährung, zu wenig Bewegung –, oder aber, weil eine Krankheit das Herz in Mitleidenschaft gezogen hat.

Am Deutschen Herzzentrum Berlin wartet Franziska auf ein Spenderherz. Eine verschleppte Erkältung führte zu einer Herzmuskelentzündung, inzwischen ist ihr Herz so schwach, dass sie die Klinik nicht mehr verlassen darf. Elmar Sprink dagegen zählt zu den glücklich Transplantierten: Er kann Horst Lichter erzählen, wie sich das Leben mit dem Herz eines Verstorbenen anfühlt.

In Hamburg trifft Horst Lichter einen Handwerker, der wie er einst die Arbeit immer voranstellte. Nun pumpt sein Herz nur noch mit 20 Prozent Leistung: Armin muss sich einer Bypassoperation unterziehen.

Manche Menschen kommen schon mit einem Herzfehler zur Welt. In Leipzig trifft der Moderator junge Eltern, die sich um ihr herzkrankes Baby sorgen. Vor Jahren noch wäre eine OP, wie sie dem frisch geborenen Karl bevorsteht, nicht denkbar gewesen.

Made in Germany

Gerade in der Herzmedizin gibt es Spitzenforschung "Made in Germany". Im Uni-Klinikum Hamburg werden Herzzellen künstlich gezüchtet, in Schleswig-Holstein hat ein Forschungsteam einen 3-D-Drucker entwickelt, der feine Blutgefäße für Bypassimplantate aus Biotinte erzeugen kann. In Zukunft können so individuell zugeschnittene Ersatzteile ausgedruckt werden. Und selbst der Weg zu einem komplett künstlichen Herzen ist nur noch eine Frage der Zeit. Hoffnung für viele Patienten auf der Warteliste. Die Ärztin Dr. Yael Adler erklärt im Film, wie das Herz funktioniert und auf welche Warnsignale man achten sollte.

Lichters Herz beim „TÜV“

Nur vor einem Termin hat Horst Lichter ein wenig Muffensausen: Er geht selbst zum Vorsorge-Check ins Herzzentrum Berlin. Sein "Motor" bekommt eine gründliche Inspektion. Neben Ultraschall und Belastungs-EKG steht auch Blutabnehmen auf dem Programm. Am Ende wird klar: Wie Millionen andere Deutsche muss auch Horst Lichter stärker auf seine Ernährung achten – zu hohe Blutfettwerte können Arterien verstopfen. Die von ihm beim Kochen heiß geliebte Butter sollte zukünftig also lieber im Kühlschrank bleiben.

  • Kamera - Nikola Krivokuca, Mateusz Smolka
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