Update am Abend: Xi in der EU und Putin droht - der Tag

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    Update am Abend:Xi in der EU und Putin droht - der Tag

    von Anna Grösch
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    Anna Grösch

    Guten Abend,

    hoffentlich sind Sie gut in die neue Woche gekommen und haben den Arbeitstag schon fast hinter sich. Für Frankreichs Präsident Macron ist der Montag mit einem wichtigen Gast gestartet: Zum ersten Mal seit fünf Jahren reist Chinas Präsident Xi Jinping in die EU. Doch ein launiger Arbeitsbesuch wird das wohl nicht: Die Beziehungen Chinas mit dem Westen sind nicht erst seit Beginn des Ukraine-Kriegs angespannt: Ein möglicher neuer Handelskrieg mit den USA und Untersuchungen zu unfairen Wettbewerbspraktiken trüben die Stimmung.
    Doch vor allem wird es bei Xis Besuch in Frankreich heute wohl um die chinesische Unterstützung für Russland gehen. Danach geht es für Chinas Präsident weiter nach Serbien und Ungarn, denn auch Viktor Orban, seines Zeichens Enfant terrible der EU, ist für Xi ein wichtiger Verbündeter. ZDF-Korrespondentin Elisabeth Schmidt hat zusammengefasst, was vom Europa-Besuch des chinesischen Präsidenten zu erwarten ist:

    Wie ist Putins Atomwaffenübung einzuordnen?

    Der Kremlchef hat angeordnet, die Bereitschaft der russischen Nuklearstreitkräfte zu üben. Auch die Marine soll an den Übungen beteiligt sein. Wann genau das Manöver stattfinden soll, ist unklar - bisher ist nur die Rede von "in der nahen Zukunft". Ob bei dem Manöver Raketen tatsächlich mit Atomsprengköpfen bestückt werden, ist ebenfalls unklar.
    ZDF-Korrespondent Armin Coerper sieht in der Ankündigung Putins eine Reaktion auf Äußerungen aus dem Westen, unter anderem darauf, dass Polens Präsident Andrzej Duda vor Kurzem seine Bereitschaft signalisiert habe, "auf polnischem Terrain Atomwaffen der Nato-Staaten zu stationieren".
    Militärexperte Nico Lange geht davon aus, dass Putin vor allem Angst verbreiten will:

    Er scheint es nötig zu haben. Nach zwei Jahren Angriffskrieg hat er so wenig erreicht, dass er zu Inauguration und Parade zum 9. Mai große Raketen zeigen muss.

    Militärexperte Nico Lange auf X (früher Twitter)

    Auch die Kolleginnen und Kollegen von ZDFheute live beschäftigen sich heute mit den Plänen Putins und der Frage "Atomwaffen-Manöver: Was bedeutet Putins Drohgebärde?". Zu Gast sind Ulrich Kühn vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Uni Hamburg und ZDF-Korrespondent Armin Coerper. Los geht's um 19:30 Uhr.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Lage im Nahost-Konflikt

    Israels Armee hat begonnen, Zivilistinnen und Zivilisten aus der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens zu evakuieren. Dort wird ein Militäreinsatz der israelischen Armee erwartet. Die Menschen sollen sich in das einige Kilometer nördlich gelegene Al-Mawasi-Lager am Mittelmeer begeben, so das Militär. Nach ZDFheute-Informationen betrifft die Evakuierung rund 100.000 Menschen.
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zur Lage in Nahost.

    Wie geht es SPD-Politiker Ecke?

    Nachdem sich schon gestern ein Jugendlicher wegen des Angriffs auf den SPD-Europakandidaten Matthias Ecke gestellt hat, hat die Polizei in Dresden heute drei weitere Beschuldigte identifiziert. Drei Wohnungen wurden durchsucht, wie die Staatsanwaltschaft Dresden und das LKA Sachsen mitteilten. Es handele sich um drei junge Männer im Alter von 17 und 18 Jahren - die Polizei ordnet "zumindest einen der Beschuldigten der Kategorie rechts" zu.
    Ein rotes Wahlplakat von SPD-Kandidat Matthias Ecke, einem Mann mit Dreitagebart und großer Brille, ist am Straßenrand zu sehen.
    Quelle: AFP

    Eckes Zustand ist derweil offenbar stabil: Laut SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert wurde er gestern erfolgreich operiert und befinde sich auf dem Weg der Besserung. Er habe allerdings einen langen Genesungsweg vor sich.
    Einen schönen Montagabend!
    Anna Grösch, Redakteurin bei ZDFheute

    Grafik des Tages

    Die fünf beliebtesten Campingplätze in Deutschland.
    Quelle: ZDF

    Der Camping-Boom hält an: Mehr als 42 Millionen Mal wurde laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr auf Campingplätzen übernachtet. Ein Rekord. 2022 waren es noch 40,2 Millionen Übernachtungen.

    Weitere Schlagzeilen

    Zahl des Tages

    33,9 Tonnen Kokain wurden im Jahr 2023 im Hamburger Hafen sichergestellt. Damit hat sich die Zahl in den vergangenen fünf Jahren verdreifacht, wie aus der Senatsantwort auf eine schriftliche Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion hervorgeht. Der Senat schreibt in seiner Antwort von einem "stark anwachsenden Absatzmarkt in Europa". Bereits im vergangenen Oktober haben sich Sicherheitsbehörden und Hafenwirtschaft zu einer "Allianz sicherer Hafen" zusammengeschlossen.

    Gesagt

    Tausende haben erneut auf dem Freiheitsplatz in Bratislava versammelt, um für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in der Slowakei zu demonstrieren. Denn die eigene Regierung versucht, die Demokratie zu schwächen und hat Pläne, den öffentlich-rechtlichen Sender RTVS aufzulösen.

    Wir wollen, dass hier weiter die Meinungsfreiheit existieren kann. Damit Fakten wichtig sind, nicht nur Meinungen.

    Petra, Protestierende

    Unser Korrespondent Christian von Rechenberg berichtet von den Protesten:
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    Streaming-Tipps für den Feierabend

    Alexandra Pacquart hat gerade erst ihren Job bei einer französischen Großbank in Tokio angetreten, als das große Erdbeben die Katastrophe von Fukushima auslöst. Im Drama "Tokio bebt" muss Alexandra entscheiden, ob sie mit ihren Kindern flüchtet oder in Tokio bleibt und ihrer Verantwortung als Führungskraft gegenüber ihren Mitarbeitern gerecht wird. (rund 90 Minuten)
    "Tokio bebt": Alexandra (Karin Viard) und ihren Mitarbeitern Amani (Stéphane Bak) und Kimiko (Yumi Narita) stehen in einem Hochhaus am Fenster und schauen verängstigt nach draußen.
    06.05.2024 | 93:07 min
    Das Verschwinden der damals neun Jahre alten Peggy aus dem bayerischen Lichtenberg ist einer der bekanntesten Kriminalfälle Deutschlands. Anfang Mai verschwindet sie im Jahr 2001 auf dem Heimweg von der Schule, 15 Jahre später wird ihre Leiche gefunden. Die Serie "Höllental" dokumentiert den Fall und lässt unter anderem Polizisten und Journalisten zu Wort kommen, die seit Jahren an dem Fall arbeiten. (Sechs Folgen von je rund 50 Minuten)
    "Höllental - Das Verschwinden": Ein Grabstein mit dem Foto eines jungen Mädchens.
    08.01.2021 | 48:56 min

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    Das gesamte ZDFheute-Team
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