Hamburgs Bürgermeister Tschentscher reist mit Zug nach Kiew

    Solidarität mit der Ukraine:Hamburgs Bürgermeister überraschend in Kiew

    |

    Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher ist per Zug nach Kiew gereist, um seine Solidarität zu bekunden. Sein Besuch war aus Sicherheitsgründen nicht angekündigt worden.

    Hamburgs Bürgermeister Tschentscher in Kiew
    Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (rechts) wurde bei seiner Ankunft in Kiew vom deutschen Botschafter Martin Jäger empfangen.
    Quelle: dpa

    Erstmals seit Beginn des russichen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat mit Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ein deutscher Landesregierungschef Kiew besucht.
    Tschentscher traf am Montagmorgen mit dem Zug aus Polen kommend in der ukrainischen Hauptstadt ein. Die Reise war aus Sicherheitsgründen nicht angekündigt worden.

    Der Pakt unserer Städte soll ein starkes Fundament werden, um die Metropolen Kiew und Hamburg in eine gute Zukunft zu führen.

    Peter Tschentscher (SPD), Erster Bürgermeister von Hamburg

    Geplant waren im Laufe des Tages unter anderem Treffen mit Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko, seinem Bruder Wladimir und Vertretern der Nationalregierung.
    Christian Sievers im Gespräch mit Claudia Major
    Auch wenn aus den USA jetzt neue Ukraine-Hilfen kommen, sei „die langfristige Frage der Unterstützung nur vertagt worden“, so die Militärexpertin Claudia Major. 21.04.2024 | 5:02 min

    Drei Hamburger Linienbusse als Gastgeschenk

    Tschentscher folgte mit der Visite einer Einladung Klitschkos. Beide Bürgermeister hatten im April 2022 - zwei Monate nach Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffs Russlands - einen "Pakt für Solidarität und Zukunft" zur gegenseitigen Unterstützung ihrer Städte in Krisenzeiten geschlossen.
    Hamburg stehe weiterhin fest an der Seite der Menschen in Kiew, sagte Tschentscher. Mit seinem Besuch wolle er ein Zeichen der Solidarität setzen. "Wir leisten humanitäre Hilfe und unterstützen bei der Aufrechterhaltung der Versorgung." Die Menschen in der Ukraine stellten sich der russischen Aggression mit Mut, Ausdauer und großer Kraft entgegen.

    Unsere Unterstützung in der Krise muss fortgeführt werden, bis der Krieg beendet ist und der Wiederaufbau beginnen kann.

    Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister Hamburg

    Vizekanzler Habeck besucht Ukraine
    "Jetzt gibt es eine Lücke, diese Lücke ist aber endlich", sagt Vizekanzler Habeck über die Waffenlieferungen für die Ukraine.19.04.2024 | 7:35 min
    Als Gastgeschenk wollte Tschentscher in Kiew drei Linienbusse der Hamburger Hochbahn übergeben. Außerdem wollte er ein mit Hamburger Spenden finanziertes Hilfsprojekt für vom Krieg traumatisierte Kinder und kommunale Versorgungseinrichtungen besuchen.
    Kiews Bürgermeister Vitali Kltischko dankte Tschentscher für den Besuch in seiner Stadt.

    Wir lernen voneinander und die konkreten Projekte in den Bereichen Transport, Wasserversorgung, Jugendarbeit und Gesundheit sorgen dafür, dass beide Städte enger zusammenrücken. Ich bedanke mich bei allen Hamburgerinnen und Hamburgern für ihre Solidarität und ihre Unterstützung.

    Vitali Klitschko, Bürgermeister Kiews

    Es sei gut, dass sich Hamburgs Bürgermeister in Kiew einen eigenen Eindruck verschaffe, so Klitschko.

    Russland greift die Ukraine an
    :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
    Patriot-System
    Liveblog
    Quelle: dpa

    Mehr zum Krieg in der Ukraine