Grünes Licht für 2024: Bundesrat billigt Heizungsgesetz

    Grünes Licht für 2024:Bundesrat billigt Heizungsgesetz

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    Das Gebäudeenergiegesetz hat den Bundesrat passiert. Lange war zuvor darüber diskutiert worden. Es soll 2024 in Kraft treten.

    Bundesratsitzung
    Zusammenfassung der Sitzung des Deutschen Bundesrates, Themen sind u.a. Strompreisbremse und Heizungsgesetz, dazu ein Gespräch mit Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD)29.09.2023 | 32:28 min
    Der Bundesrat hat am Freitag das Heizungsgesetz gebilligt. Ein Antrag Bayerns, den Vermittlungsausschuss zwischen Bundestag und Bundesrat anzurufen, fand keine Mehrheit. Damit kann das Gesetz Anfang 2024 in Kraft treten. Der Bundestag hatte das Gesetz in der ersten Septemberwoche verabschiedet. 
    Nach langen Konflikten innerhalb der Koalition aus SPD, Grünen und FDP hatte der Bundestag das Gebäudeenergiegesetz, umgangssprachlich als Heizungsgesetz bezeichnet, vor drei Wochen beschlossen.

    Bayern war zuvor mit Antrag gescheitert

    Das Gesetz soll einen wesentlichen Beitrag für mehr Klimaschutz in Gebäuden leisten. Es zielt darauf ab, durch einen Austausch von Öl- und Gasheizungen Schritt für Schritt das Heizen in Deutschland klimafreundlich zu machen. Es sieht vor, dass künftig jede neu eingebaute Heizung mit 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden soll. Das Gesetz gilt ab 2024 unmittelbar erst einmal nur für Neubaugebiete. Für Bestandsbauten soll eine kommunale Wärmeplanung der Dreh- und Angelpunkt sein, die schrittweise kommen soll.
    Im Bundesrat bezeichnete der brandenburgische Infrastrukturminister Guido Beermann (CDU) das gesamte Verfahren als Tiefpunkt für die Demokratie. Das Gesetzgebungsverfahren sei nun beendet, sagte er, die Debatte um das Gebäudeenergiegesetz werde aber weitergehen. Bayern scheiterte mit einem Antrag, den Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag anzurufen.

    CO2-Emissionen im Gebäudesektor sollen gesenkt werden

    Der Bundesrat nahm auch Stellung zum Wärmeplanungsgesetz, wonach Städte ab 100.000 Einwohnern bis Mitte 2026 eine Wärmeplanung vorlegen müssen und alle kleineren Kommunen bis Mitte 2028. Mehrere Länder drangen auf eine Verlängerung der Fristen für die Wärmepläne, nach denen sich die Regeln für den Heizungstausch richten.
    Handwerker baut an Wärmepumpe in Garten
    Durch die Debatte zum Gebäudeenergiegesetz sind viele Hausbesitzer verunsichert und sehen erstmal hohe Kosten auf sich zukommen.09.09.2023 | 3:52 min
    Ziel des Heizungstausches ist es, die CO2-Emissionen im Gebäudesektor zu reduzieren, da andernfalls Deutschland seine Klimaziele nicht erreicht. Habecks Ministerium geht aber davon aus, dass die im Klimaschutzgesetz vorgeschriebene Halbierung der Emissionen im Gebäudesektor bis 2030 nicht ganz erreicht werden wird. Erwartet werden eher etwa 40 Prozent Emissionsminderung. Bis 2045 soll die Wärmewende vollzogen sein.

    Wärmewende in Deutschland
    :Heizungsgesetz beschlossen: Was das bedeutet

    Nach monatelangem Ringen wurde das Gebäudeenergiegesetz (GEG) vom Bundestag beschlossen. Ein Überblick, wie in Zukunft in Deutschland geheizt werden soll.
    von Jan Schneider
    Wärmepumpe an einem Einfamilienhaus in Düsseldorf
    Quelle: dpa, epd

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