Nach Attacke auf SPD-Politiker Ecke: Tausende protestieren

    Nach Attacke auf SPD-Mann Ecke:Tausende protestieren gegen Gewalt

    |

    Nach dem brutalen Angriff auf den SPD-Politiker Matthias Ecke in Dresden haben in mehreren Städten Solidaritätskundgebungen stattgefunden. Daran nahmen auch viele Politiker teil.

    Demonstranten protestieren in Berlin gegen Gewalt an Politikern
    In Berlin gingen Menschen aus Protest gegen Gewalt an Politikern auf die Straße.
    Quelle: AFP

    Nach dem brutalen Angriff auf den SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke in Dresden haben sich in der sächsischen Metropole sowie in Berlin tausende Menschen zu Solidaritätskundgebungen gegen rechte Gewalt versammelt. Vor dem Brandenburger Tor in Berlin fand am Sonntagabend eine Kundgebung unter dem Motto "Haltung zeigen gegen Hass und Gewalt: Unsere Demokratie lässt sich nicht einschüchtern" statt.

    Klingbeil macht AfD mitverantwortlich

    Daran nahmen mindestens 2.000 Menschen teil, wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Eine Sprecherin der Berliner Polizei sprach von einer Teilnehmerzahl im "unteren vierstelligen Bereich". Zu den Teilnehmern gehörten Politiker wie SPD-Chef Lars Klingbeil, der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und Grünen-Chefin Ricarda Lang.
    Sachsen, Chemnitz: Europaabgeordneter Matthias Ecke auf dem Landesparteitag der SPD Sachsen in Chemnitz
    Nach der Attacke auf SPD-Europapolitiker Matthias Ecke am Freitagabend, herrscht große Bestürzung. Angriffe auf Politiker sind eine Bedrohung für die Demokratie, so Kanzler Scholz.04.05.2024 | 1:55 min
    Klingbeil machte die AfD mitverantwortlich für das Klima der Gewalt. AfD-Politiker wie der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke und die Bundespartei-Chefin Alice Weidel hätten zwar "nicht direkt zugeschlagen", sagte er vor den Demonstrierenden.

    Aber ich sage euch, die haben das gesellschaftliche Klima in diesem Land mitproduziert, dass andere Menschen dazu bringt, auf Ehrenamtliche, auf Aktivisten, auf Politiker und Politiker einzuschlagen.

    Lars Klingbeil, SPD-Chef

    Attacke auf Ecke sorgt parteiübergreifend für Bestürzung

    Eine 65-jährige Demonstrantin sagte, es sei ihr "wichtig, etwas dagegen zu tun, dass dieser Hass so die Leute überschwemmt, die Menschen und alles bestimmt". Dies dürfe "einfach nicht sein".
    In Dresden versammelten sich nach einem Aufruf von Parteien und zivilgesellschaftlichen Organisationen etwa 3.000 Demonstrierende im Stadtzentrum, wie ein Polizeisprecher sagte. Auf der Rednerliste standen unter anderem Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU), SPD-Chefin Saskia Esken und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne).
    Der SPD-Politiker Ecke war am Freitag beim Aufhängen von Wahlplakaten in Dresden von vier Tätern angegriffen und dabei nach Parteiangaben so schwer verletzt worden, dass er operiert werden musste. Die Attacke sorgte parteiübergreifend für Bestürzung. Die Ermittlungen übernahm der polizeiliche Staatsschutz.
    Quelle: AFP

    Mehr zum Thema