Scholz verteidigt Arbeitnehmer: "Nicht alle Latten am Zaun"

    Kanzler verteidigt Arbeitnehmer:Scholz: "Nicht mehr alle Latten am Zaun"

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    Olaf Scholz hat in einem Interview eine "gewisse Elite" kritisiert, die abfällig über Arbeitnehmer spricht. Debatten über Arbeitszeit erteilt der Bundeskanzler eine Absage.

    Symbolfoto: Vier-Tage-Woche
    Olaf Scholz ist gegen die Vier-Tage-Woche, deutsche Arbeitnehmer hält er aber keineswegs für faul.
    Quelle: picture alliance / CHROMORANGE | Christian Ohde

    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Debatte über die Vier-Tage-Woche und über die Arbeitszeit in Deutschland kritisiert. "Wir haben die höchste Zahl an Erwerbstätigen in der Geschichte der Bundesrepublik, mit steigender Tendenz", sagte Scholz dem Magazin "Stern". Im Interview übt er Kritik an einer "gewissen Elite", die sich abschätzig über Arbeitnehmer äußerten.
    Zudem verwies der Kanzler auf Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit. Demnach haben Arbeitnehmer in Deutschland im letzten Jahr 1,3 Milliarden Überstunden geleistet. "Das heißt: Niemand drückt sich, ganz viele wollen arbeiten. Und sehr viele arbeiten auch viel länger als vertraglich vereinbart", so Scholz.

    Wer da von Faulheit spricht, hat aus meiner Sicht nicht mehr alle Latten am Zaun.

    Olaf Scholz, Bundeskanzler (SPD)

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    Andere kümmern sich noch um ältere Angehörige oder engagieren sich ehrenamtlich. Das hat doch nichts mit Faulheit zu tun.

    Olaf Scholz, Bundeskanzler (SPD)

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    Olaf Scholz, Bundeskanzler (SPD)

    Auf die Frage nach erneuten Ausnahmen von der Schuldenbremse, gegen die Lindner und die FDP sich sträuben, antwortete Scholz: "Wir sollten uns das Leben nicht zu leicht machen. Jetzt ist erstmal Schwitzen angesagt." Der Kanzler mahnte, "wir dürfen uns weder am sozialen Zusammenhalt versündigen noch darauf verzichten, das Wachstum anzukurbeln". Scholz sagte auch, er sei "klar dafür", den Mindestlohn anzuheben: zunächst auf 14 und dann auf 15 Euro. Zudem kritisierte er die zuständige Kommission.

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    Quelle: dpa

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