Tod von Luise: Union fordert Debatte über Strafmündigkeit

    Nach Tod von Luise :Union fordert Debatte über Strafmündigkeit

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    Nach der Tötung der zwölfjährigen Luise durch zwei beinahe Gleichaltrige diskutiert die Union über das Strafmündigkeitsalter. Auch Kinder wüssten, dass sie nicht töten dürfen.

    Blumen und Kerzen wurden am Fundort des getöteten Mädchens Luise niedergelegt.
    Der Fundort des getöteten Mädchens Luise in Nordrhein-Westfalen.
    Quelle: dpa

    Nach der Tötung der zwölfjährigen Luise durch vermutlich zwei nahezu gleichaltrige Mädchen fordert die Union eine Debatte über eine mögliche Senkung des Strafmündigkeitsalters, das derzeit bei 14 Jahren liegt. "Es ist erschütternd, dass zwei Mädchen ein anderes Mädchen getötet haben", sagte ihr rechtspolitischer Fraktionssprecher Günter Krings (CDU) dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

    Wir müssen die Debatte führen, ob das Alter der Strafmündigkeit für schwere Straftaten gesenkt werden muss.

    Günter Krings

    Es verböten sich jetzt zwar vorschnelle Forderungen, sagte Krings weiter. Es müsse aber über die Altersgrenze von 14 Jahren diskutiert werden. "Denn bei den schwersten Straftaten - wie insbesondere Tötungsdelikten - handelt es sich um keine jugendlichen Verfehlungen. Auch Kinder wissen, dass sie nicht töten dürfen."

    Beschleunigter Reifeprozess?

    Der Unionspolitiker forderte eine Überprüfung, ob es eine Zunahme von schweren Straftaten durch Kinder gebe und sich der Reifeprozess bei zwölf- und 13-Jährigen beschleunigt habe.
    Die zwölfjährige Luise aus dem nordrhein-westfälischen Freudenberg war am Samstag als vermisst gemeldet worden. Am Sonntag wurde ihre Leiche in einem unwegsamen Waldgebiet kurz hinter der rheinland-pfälzischen Landesgrenze entdeckt. Am Montag erklärten die Ermittler, dass die Zwölfjährige einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen war. Einen Tag später gaben die Ermittler bekannt, dass eine Zwölfjährige und eine 13-Jährige tatverdächtig seien.
    Quelle: AFP

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