Zitruspflanzen: Pflegetipps für Zitronenbaum und Co.
Orangen-, Zitronenbaum und Co.:Wie man Zitruspflanzen richtig pflegt
von Anja Koenzen
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Zitruspflanzen sehen nach dem Winter oft mitgenommen aus. Wie Sie die Exoten aus den Tropen mit einfachen Mitteln wieder fit bekommen und was beim Düngen und Pflegen wichtig ist.
Zitruspflanzen sorgen für Urlaubs-Feeling auf dem Balkon oder im Garten.08.03.2024 | 7:59 min
Zitrone, Mandarine, Kumquat und Co. tragen nach der Überwinterung häufig gelblich verfärbte Blätter oder haben großen Blattverlust. Bei gelblich verfärbten Blättern handelt es sich in der Regel um einen Nährstoffmangel. Lassen die Pflanzen viele Blätter fallen, kann das mehrere Ursachen haben: Lichtmangel, Temperaturschwankungen, Staunässe oder - genau umgekehrt - Wassermangel.
Zitruspflanzen richtig düngen
Zeigt die Pflanze gelblich verfärbte Blätter, kann eine zusätzliche Blattdüngung helfen, den Nährstoffmangel schneller zu beheben. Im Handel gibt es fertige Blattdüngungs-Sprays, die über die Pflanze gesprüht werden können. Zitruspflanzen benötigen eine regelmäßige gute Nährstoffzufuhr und sollten auch im Winter einmal im Monat gedüngt werden.
Ab Frühjahr, wenn die Pflanze mit dem Austrieb beginnt, sollte man ein- bis zweimal pro Woche Flüssigdünger ausbringen.
Vorteil von organischem Dünger ist, dass er nicht nur Nährstoffe abgibt, er hilft auch bei der Verbesserung der Bodenstruktur und bietet Nahrung für die Mikroorganismen im Boden.03.04.2023 | 0:56 min
Ein guter Zitruspflanzendünger ist stickstoffbetont, sollte aber neben Phosphat, Kalium, Magnesium auch ausreichend Kalzium aufweisen.
Wissenschaftliche Studien der Forschungsanstalt Geisenheim haben vor einigen Jahren festgestellt, dass die lange Zeit geltende Regel für Zitruspflanzen, kalkarmes Gießwasser, saure Erde und viel Eisendünger zu verwenden, überholt sei. Der Hauptgrund für Blattverfärbungen bei Zitruspflanzen sei Kalziummangel - daher solle man besser mit hartem Leitungswasser (15 Grad deutscher Härte) gießen.
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Pflanzenlampe gegen Blattfall
Bei zu geringen Lichtmengen im Winterquartier kann die Pflanze nicht ausreichend Photosynthese betreiben und baut sogar über die Atmung mehr CO2 ab, als sie aufnehmen kann. Dieses Ungleichgewicht versucht die Pflanze auszugleichen, indem sie Blätter abwirft. Hiergegen hilft bis zum Frühjahr, wenn die Pflanzen wieder ohne Frostgefahr nach draußen gestellt werden können, nur eine Pflanzenlampe im Winterquartier.
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Zitruspflanzen: Staunässe vermeiden
Zitruspflanzen werfen auch ihre Blätter ab, wenn im Topf keine gute Drainage eingebaut wurde und sie reichlich gegossen werden. Durch die entstehende Staunässe nehmen die Wurzeln Schaden und können die Blätter nicht mehr richtig versorgen.
Hier hilft ein Blick auf das Wurzelwerk: gesunde Wurzeln sind hell bis cremefarben, braune Wurzeln sind stark geschädigt. Abgestorbene schwarze Wurzeln sollte man am besten entfernen. Für eine bessere Drainage kann etwas Sand oder Split in den Topf eingefüllt, das Bäumchen in Zitruspflanzenerde wieder eingetopft und sparsamer gegossen werden. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann eventuell der richtige Gießzeitpunkt bestimmt werden.
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Zitruspflanzen regelmäßig gießen
Rollen sich Blätter ein, ist das meist ein Zeichen für Wassermangel. Trocknet die Erde weiter aus, kommt es zum Blattfall. Zitruspflanzen möchten regelmäßig gegossen werden - auch im Winter.
Die Erde sollte nie komplett austrocknen. In der Hauptwachstumszeit von Frühjahr bis Herbst kann bei gutem Wetter tägliches Gießen notwendig sein. Wichtig ist, dass nicht nur oberflächlich der Boden befeuchtet wird, sondern das Wasser auch den Topfgrund erreicht (und das überschüssige Wasser abfließen kann).
Schneiden von Organgenbaum und Co.
Manche Zitrusbäumchen, wie Orangen oder Mandarinen, wachsen stärker als andere. Sind die Pflanzen zu lang, zu groß oder zu gakelig geworden, hilft ein Rückschnitt. Hierbei sollte man vorsichtig vorgehen und am besten lediglich ein Drittel zurücknehmen. Das Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt dafür.
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04.03.2024 | 3:12 min
Der richtige Standort
Die meisten bei uns gängigen Arten und Sorten mögen es im Winter kühl. Ideal sind Temperaturen zwischen drei und zehn Grad; kein Frost. Sie können dann im Sommer nach draußen und vor Zugluft geschützt nahe an der Südseite des Hauses aufgestellt werden. Die Gebäudenähe ist günstig, weil die Fassade nachts Wärme abstrahlt.
Zitruspflanzen und ihre Bedürfnisse
Quelle: imago/Michael Eichhammer
(Citrus limon)
Die Echte Zitrone verträgt im Winter die meiste Kälte - bis knapp über null Grad, dann muss man sie aber fast ganz trocken halten. Sie blüht und fruchtet wie viele Zitrusgewächse gleichzeitig, auch im Winter. Zitronen brauchen ganzjährig viel Licht, im Sommer auch viel Wärme. Ab Mitte Mai können sie ins Freie.
Quelle: imago/Xinhua
(Fortunella marginata und japonica)
Die Kumquat ist, ähnlich wie die Zitrone, sehr kältetolerant und kann im Winter selbst bei knapp über null Grad draußen bleiben. Die Überwinterung sollte insgesamt sehr kühl, also bei Temperaturen zwischen zwei und fünf Grad, erfolgen. Die pflegeleichten Pflanzen bleiben klein und buschig und sind für begrenzte Stellflächen optimal.
Quelle: imago/Rüdiger Wölk
(Citrus sinensis)
Die Echte Orange benötigt viel Wärme und Sonne im Sommer und verträgt im Winter keine so niedrigen Temperaturen wie die Zitrone. Die Pflanzen wachsen zu verhältnismäßig großen Bäumen heran, sind auf Dauer also nichts für die Wohnung. Sie sollten sparsam gedüngt werden, stets einen feuchten Ballen haben und im Sommer geschützt unter Bäumen, also nicht im Dauerregen, stehen.
Quelle: imago/CTK Photo
(Citrus reticulata)
Die Mandarine ist im Wuchs kleiner als die Orange, benötigt aber die gleiche Haltung und Pflege wie diese.
Quelle: imago/Westend61
(Citrus maxima)
Die Pflanzen sind kräftig und brauchen viel Platz. Bei einigen Sorten können die Früchte fast fußballgroß werden. Kühle Nächte schaden der Pampelmuse; sie braucht es auch im Winter warm.
Quelle: imago/Rüdiger Wölk
(Citrus x paradisii)
Die Grapefruitist eine sehr großfruchtige, stark wachsende Kreuzung und bedarf ähnlicher Pflege wie die Pomeranze.
Quelle: imago/Westend61
(Citrus aurantiifolia)
Die Limette braucht viel Wärme und darf auch im Sommer nicht ins Freie. Da Limetten außerdem hohe Luftfeuchtigkeit benötigen, gedeihen sie nicht in Zimmern, sondern nur in warmen Wintergärten.
Quelle: imago/Leemage
(Citrus hystrix)
Die Kaffirlimette gehört wie alle Zitruspflanzen zu den Rautengewächsen. Die Pflanze verträgt keinen hohen pH-Wert im Wasser und darf weder zu feucht noch zu trocken stehen. Dazu sollten die Temperaturen nicht unter zehn Grad sinken und die Pflanze sollte nicht in Zugluft stehen.