Böllerwurf: Drei Jahre Haft für TSG-Fan

    Zwölf Verletzte in Stadion:Böllerwurf: Drei Jahre Haft für TSG-Fan

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    Im November 2023 wurden beim Bundesliga-Spiel Augsburg gegen Hoffenheim zwölf Menschen durch einen Böllerwurf verletzt. Nun folgte das Urteil gegen einen Fan der TSG.

    Rauchwolke im Block der TSG Hoffenheim nach der Detonation eines Böllers
    Rauchwolke nach Böllerwurf im Hoffenheim-Block am 11. November 2023 in Augsburg.
    Quelle: imago

    Wegen eines Böllerwurfs während eines Spiels in der Fußball-Bundesliga ist ein 28 Jahre alter Fan der TSG Hoffenheim zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden.
    Durch die Zündung des in Deutschland nicht zugelassenen Böllers wurden in der Partie beim FC Augsburg am 11. November 2023 zwölf Menschen verletzt, darunter mehrere Kinder.
    Beide Mannschaften und Schiedsrichter Dr. Felix Brych stehen am 11.11.2023 nach einem Böllerwurf aus dem Hoffenheimer Fanblock vor der Tribüne.
    Der FCA und Hoffenheim haben sich leistungsgerecht 1:1 getrennt. Schock in der 56. Minute: Ein Böller detonierte im Gäste-Block und verletzte mehrere Zuschauerinnen und Zuschauer.13.11.2023 | 7:22 min

    Richter: Menschen in Terrorangst versetzt

    Es sei kein normaler Pyrotechnikfall im Stadion gewesen, betonte der Vorsitzende Richter Christoph Kern. Es gehe vielmehr um einen "massiven Sprengstoffvorfall", der 26.000 Menschen im Augsburger Stadion in Terrorangst versetzt habe, sagte er im Urteil.
    Die Partie des Spieltags zwischen Augsburg und Hoffenheim (1:1) war mehrere Minuten unterbrochen worden, auch um die Verletzten zu behandeln.

    Angeklagter entschuldigte sich mehrfach

    Der 28-Jährige hatte ein umfangreiches Geständnis abgelegt und sich mehrfach entschuldigt. Er hatte auch einem Opfer, das wegen des Böllers voraussichtlich sein Leben lang unter Tinnitus leiden wird, ein Schmerzensgeld gezahlt.
    Mit dem Hauptangeklagten standen drei Bekannte von ihm vor Gericht. Sie hatten den Böllerwerfer angestachelt oder bei der Tatbegehung unterstützt.

    Bewährungsstrafen für weitere Angeklagte

    Wegen Beihilfe zur Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie gefährlicher Körperverletzung erhielten sie Haftstrafen, die zur Bewährung ausgesetzt wurden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
    Quelle: dpa

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