Nach 2:0-Führung: VfL-Frauen verlieren Finale gegen Barca
2:3 gegen FC Barcelona:Nach 2:0-Führung: VfL-Frauen verlieren Finale
|
Nah dran, aber gereicht hat es nicht: Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg verlieren das Champions-League-Finale gegen Barcelona und bringen dabei eine 2:0-Führung nicht ins Ziel.
Alexandra Popp (VfL Wolfsburg) geht nach dem Endspiel der Champions League der Frauen an der Trophäe vorbei
Quelle: AP
Eine Halbzeit lang schien für die Fußball-Frauen des VfL Wolfsburg der große Coup greifbar, doch dann drehte der FC Barcelona auf und machte im Champions-League-Finale in Eindhoven aus einem 0:2-Rückstand einen 3:2-Sieg.
Wolfsburg mit Fehlstart in zweiter Halbzeit
Ewa Pajor (3. Minute) und Alexandra Popp (37.) hatten die Wolfsburgerinnen 2:0 in Führung gebracht, aber dann erwischte der Favorit aus Spanien in der zweiten Halbzeit einen Traumstart. Patricia Guijarro (48. und 50.) stellte auf 2:2. Danach fingen sich die Wolfsburgerinnen zunächst wieder, ehe die Ex-Wolfsburgerin Fridolina Rolfö mit ihrem Tor in der 70. Minute den FC Barcelona in Richtung Sieg schoss.
Lautstark angetrieben von ihren rund 8.000 mitgereisten Fans kam Barcelonas Guijarro nach 44 Sekunden zum ersten Abschluss für Barca. Den ersten Punch setzte aber dank hohen Pressings der VfL: Pajor luchste der völlig unaufmerksamen Europameisterin Lucy Bronze den Ball ab und erzielte von der Strafraumkante ihren sehenswerten neunten Treffer der Champions-League-Saison.
Ewa Pajor flankt - Alexandra Popp trifft
Die Wölfinnen verteidigten nun leidenschaftlich, Spaniens Serienmeister ließ den Ball laufen, im letzten Drittel aber im ersten Durchgang die nötige Präzision vermissen.
Ganz anders Wolfsburg: Nach mustergültiger Flanke von Pajor ließ Popp mit einem Kopfball aus kurzer Distanz Barca-Torhüterin Sandra Panos keine Chance. So knackte sie - angestachelt von den verlorenen Finals 2016, 2018 und 2020 - den Rekord von Toren in vier verschiedenen Endspielen von Ada Hegerberg (Olympique Lyon).
Barcelonas verhängnisvoller Doppelschlag
Kurz vor dem Pausenpfiff verhinderte Nationaltorhüterin Merle Frohms gegen Salma Paralluelo (45.+2) den Anschlusstreffer.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigten die Katalaninnen ihr gefürchtetes, wahres Gesicht, Wolfsburg verlor vollkommen den Zugriff. Nach Guijarros Doppelschlag in der 48. und 50. Minute bekam der VfL die Partie nicht mehr in den Griff. "Da haben wir die Köpfe hängen lassen", sagte Kathrin Hendrich im ZDF.
Unglücklich fiel das dritte Gegentor: Außenverteidigerin Lynn Wilms schoss beim Klärungsversuch im Strafraum Kathrin Hendrich an, Rolfö staubte ins lange Eck ab. Dieses 2:3 sei "der Killer" gewesen, sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg später im ZDF, "und es war vermeidbar".
Wolfsburg am Ende nah dran am Ausgleich
Das 3:2 brachten die Favoritinnen zunächst über die Zeit, mussten aber in der Nachspielzeit noch zittern. Der VfL mobilisierte die letzten Kräfte, und Pauline Bremer hätte ihre Mannschaft nach einem Eckball beinahe in die Verlängerung geköpft, doch Barca-Torhüterin Sandra Panoswar zur Stelle.