Im letzten Hauptrunden-Spiel präsentierte sich Deutschland in der Abwehr direkt hellwach und konnte auf 5:3 stellen (6.). Doch das DHB-Team schwächte sich mit mehreren Zwei-Minuten-Strafen, was Kroatien ausnutzte und sich eine Drei-Tore-Führung erarbeitete (13:10).
Die Deutschen hingegen ließen einige Hochkaräter liegen: Christoph Steinert zog von außen rein, doch scheiterte abermals an Torwart Dominik Kuzmanovic (25.), der an diesem Abend überragte.
In den Schlussminuten der ersten Hälfte drehte das Team von Alfred Gislason plötzlich auf, gegen die Würfe aus der zweiten Reihe wie von Sebastian Heymann hatten die Kroaten wenig auszurichten. Zur Pause war Deutschland gar mit 14:13 in Führung.
Zur zweiten Halbzeit rotierte Gislason in Voraussicht auf das bevorstehende Halbfinale durch. Nun agierte das DHB-Team zunehmend unkonzentriert. Was fehlte, war die Chancenverwertung. Immer wieder trafen sie das Tor nicht oder scheiterten am kroatischen Schlussmann.
Keeper Kuzmanovic glänzte auch noch mit Übersicht, spielte einen sehr präzisen Pass über das Feld in die Hände von Mario Šoštarič, der zum 18:17 traf. Den zielstrebigen Kroaten wurde das Spiel zu leicht gemacht, sie distanzierten Deutschland auf 19:25 (50.).
Die Deutschen konnten sich nicht wieder herankämpfen, dafür ließen sie zu viele Torchancen aus. Kroatien gewann - fast mit Leichtigkeit - mit 30:24.
Die Kader
Deutschland: Wolff, Späth - Heymann, Dahmke, Golla, Uscins, Fischer, Knorr, Köster, Häfner, Lichtlein, Weber, Mertens, Steinert, Kastening, Kohbacher - Trainer: Alfreð Gislason
Kroatien: Kuzmanovic, Mandic - Duvnjak, Glavaš, Klarica, Jelinic, Nacinovic, Kusan, Cindric, Mihic, Šoštarič, Karacic, Maraš, Mamic, Lucin, Šipic Trainer: Goran Perkovac
Schiedsrichter: Andreu Marín, Ignacio Garcia
Kommentator: Jan Döhling