Der 1. FC Union Berlin wartet weiter auf seinen ersten Zähler in der Champions League: Gegen den italienischen Meister SSC Neapel verloren die Köpenicker in einem umkämpften, chancenarmen Spiel knapp mit 0:1. Union schlittert somit immer tiefer in die Krise.
Haberers Tor für Union zählt nicht
Zunächst setzte Jannik Haberer (3.) und Diogo Leite (6.) die ersten kleinen Ausrufezeichen für Union. Im Anschluss entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, die allerdings wenig gefährliche Strafraumszenen bot. Das Olympiastadion bebte erstmals, als Haberer zur Führung einschob - doch der Passgeber David Fofana stand im Abseits (25.).
Den Neapolitanern fiel in Abwesenheit von Victor Osimhen wenig ein. Die Köpenicker standen defensiv kompakt und lauerten auf Konter. Fofana scheiterte aus spitzem Winkel an SSC-Keeper Alex Meret (37.), ein Distanzschuss von Rani Khedira (39.) flog wenig später links am Tor vorbei. Mit einem gerechten 0:0 ging es in die Kabinen.
Berlin das bessere Team, aber Neapel trifft
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Eisernen das aktivere Team, Fofanas Abschluss aus der zweiten Reihe war aber zu ungefährlich (48.). Union presste hoch und kam immer wieder zu schnellen Ballgewinnen, die entscheidende Idee fehlte aber. Neapel beschränkte sich auf Umschaltmomente. Nach einer Stunde wurde die Partie hitziger, was einen länger andauernden Spielfluss weiter erschwerte.
Aus dem Nichts dann das 1:0 für die Gäste: Khvicha Kvaratskhelia ließ Christopher Trimmel im Eins-Gegen-Eins stehen und gab an der Grundlinie zurück auf Gaiconi Raspadori, der zur Führung einschob (80.). Urs Fischer versuchte mit vielen offensiven Wechseln alles für den Lucky Punch, doch die Niederlage war nicht mehr abzuwenden.
Die Aufstellungen:
1. FC Union Berlin: Rönnow - Doekhi (79. Tousart), Knoche, Leite - Trimmel, Khedira (70. Kral), Gosens - B. Aaronson (70. Laidouni), Haberer (79. Volland) - S. Becker, Fofana (70. K. Behrens)
Trainer: Urs Fischer
SSC Neapel: Meret - Di Lorenzo, Rrahmani, Natan, Rui (71. Olivera) - Cajuste (46. Elmas), Lobotka, Zielinski - Politano (81. Lindström), Raspadori (71. Simeone), Kvaratskhelia (89. Östigard)
Trainer: Rudi Garcia
Schiedsrichter: Irfan Peljto (Bosnien und Herzegowina)