Aussage zum Kuss-Eklat: Grindel verteidigt Rummenigge
Strittige Aussage zum Kuss-Eklat:Ex-DFB-Präsident nimmt Rummenigge in Schutz
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Ex-DFB-Präsident Reinhard Grindel sieht in Karl-Heinz Rummenigges Äußerungen im Kuss-Eklat "keine Verharmlosung". Ex-Profi Babett Peter findet die Aussagen hingegen "inakzeptabel".
Reinhard Grindel nimmt Karl-Heinz Rummenigge nach dessen Aussagen zum Kuss-Eklat in Schutz. (Archivfoto)
Quelle: Imago
Der frühere DFB-Präsident Reinhard Grindel hat den ehemaligen Fußballspieler Karl-Heinz Rummenigge nach dessen umstrittenen Äußerungen im Kuss-Skandal in Schutz genommen. "Bei Rummenigge muss man sehen: Der sitzt mit Rubiales im Uefa-Exekutivkomitee", erklärte Grindel.
Die ehemalige Nationalspielerin Babett Peter kritisiert dagegen Rummenigges Äußerungen scharf. Die Olympiasiegerin sagte gegenüber "Sport Bild":
Auch die UN kritisiert Rubiales' Verhalten:
Rummenigge hält Kuss für "absolut ok"
Der spanische Verbandspräsident Luis Rubiales hatte nach dem gewonnenen WM-Finale die Spielerin Jennifer Hermoso ungefragt auf den Mund geküsst. Der ehemalige deutsche Fußballprofi Karl-Heinz Rummenigge hatte Verständnis für Rubiales' Verhalten geäußert.
Der 67-Jährige sagte:
Außerdem sei im Fußball Emotionalität wichtig, man solle die "Kirche im Dorf lassen".
Nach dem Kuss des Verbandspräsidenten Rubiales auf der Siegerehrung nach der Fußball-WM demonstrieren in Madrid Tausende gegen Sexismus im Fußball.29.08.2023 | 1:58 min
In Spanien demonstrieren gleichzeitig Tausende gegen Sexismus im Fußball:
Grindel sieht in Rummenigge-Aussage "Loyalität"
Der 61 Jahre alte Grindel, von 2016 bis 2019 Präsident des DFB, erklärte dazu: "Ich könnte mir vorstellen, dass er das heute anders formulieren würde. Aber ich sehe diese Äußerung mehr als ein Ausdruck von Loyalität gegenüber einem Kollegen, mit dem er zusammen an einem Tisch sitzt, als eine Verharmlosung der Sache selbst."
Babett Peters, die 2007 mit Deutschland den WM-Titel geholt hatte, argumentiert dagegen: "In seiner Position beim FC Bayern ist er zudem auch ein Repräsentant für eine der besten Frauenfußball-Mannschaften Deutschlands und Europas".
Rubiales war nach dem Vorfall in Sydney am 20. August vom Weltverband FIFA vorläufig suspendiert worden. Einen Rücktritt lehnt er bislang ab. Erst am Montag hatte der spanische Fußballverband RFEF den 46-Jährigen dazu aufgefordert.
Rubiales: Video soll ihn entlasten
Rubiales sieht sich unterdessen im Kuss-Skandal weiter als Opfer und hat dem Fußball-Weltverband für seine Entlastung ein neues Video zugespielt. Das berichtet die Digitalzeitung "El Espanol" am Mittwoch. In dem angeblich im Teambus der Spanierinnen nach dem Titelgewinn gemachten Clip witzeln einige Spielerinnen in lockerer Atmosphäre über den Vorfall. Auch Hermoso ist in dem Video zu sehen. Mehrere Spielerinnen rufen unter anderem "Kuss, Kuss, Kuss". Als Rubiales an ihnen vorbeigeht, sind "Presi, Presi, Presi"-Sprechchöre zu hören. Rubiales beteuert, dass der Kuss in Einvernehmen geschehen sei und lehnt einen Rücktritt weiterhin ab.
Nach dem WM-Finale der Frauen hat Luis Rubiales mit einem Kuss für Empörung gesorgt. Einen Rücktritt lehnt der Präsident des spanischen Fußballverbandes aber ab.