Zecken gibt es überall, wo es Pflanzen gibt. Meistens sitzen sie im hohen Gras. In diesem Jahr sind besonders viele Zecken unterwegs. Denn der Winter war nicht besonders kalt, viele Zecken haben ihn überlebt. Wenn sich ein Tier oder ein Mensch nähert, spüren das die Zecken. Wenn dann zum Beispiel ein Hosenbein den Grashalm streift, auf dem die Zecke wartet, muss sie sich nur noch an der Hose festklammern und unter die Hose krabbeln: Dort sucht sie sich eine Stelle auf der Haut und sticht zu.
Zecken können Krankheiten übertragen
Falls eine Zecke nicht entfernt wird, saugt sie sich mit Blut voll. Nach spätestens neun Tagen fällt sie dann von selbst ab. Ein Zeckenstich tut nicht weh, kann aber gefährlich sein. Denn Zecken können Krankheiten übertragen: zum Beispiel die "Frühsommer-Meningo-Enzephalitis", kurz FSME, oder die Krankheit Borreliose.
FSME und Borreliose
Bei FSME kann sich das Gehirn entzünden. Im schlimmsten Fall kann man daran sterben. Doch nicht alle Zecken übertragen diese Krankheit und gegen FSME gibt es eine Impfung.
In Deutschland besteht ein Risko für eine FSME-Infektion vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im Südosten von Thüringen und in Sachsen. Einzelne Risikogebiete befinden sich zudem in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Niedersachsen. Hier auf der Karte könnt ihr noch mal genauer nachschauen:
Borreliose ist eine andere Krankheit, die Zecken beim Stechen übertragen können. Borreliose kann das Herz schädigen und Lähmungen hervorrufen. Der einzige Schutz ist, die Zecken schnell von der Haut zu entfernen. Die Borreliose-Erreger brauchen nämlich ziemlich lange, um nach dem Stich in den menschlichen Körper zu gelangen. Sind sie im Körper, kann man sie aber mit Antibiotika, also mit starken Medikamenten, behandeln. Die Ansteckungsgefahr ist zwischen März und Oktober besonders groß.