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Arbeiten statt Unterricht?!
Hier in dem afrikanischen Land Kenia wird in einem Flüchtlingslager unterrichtet.
Quelle: Wang Guansen/XinHua/dpa
Morgens früh aufstehen, frühstücken, dann noch schnell Pausenbrot und Trinkflasche einpacken und los gehts in die Schule - so oder so ähnlich beginnt wahrscheinlich auch euer Tag. Aber genau das ist nicht überall auf der Welt so selbstverständlich. Expertinnen und Experten einer Flüchtlingshilfsorganisation haben in einem Bericht bekannt gegeben: Weltweit können mehr als sieben Millionen geflüchtete Kinder nicht zur Schule gehen. Das betrifft fast die Hälfte aller Kinder, die auf der Flucht sind. Und das hat diese Gründe:
Der Hauptgrund ist Armut: Vielen Familien fehlt das Geld für die Schule. Denn Schuluniformen, Hefte und Stifte, all das kostet Geld. Viele Eltern haben aber nicht mal genug, um ihre Familien zu versorgen. Deshalb müssen auch Kinder mithelfen oder sogar Geld verdienen, indem sie arbeiten.
Dazu kommt: In manchen Ländern ist allein schon der Schulweg für die Kinder gefährlich. Das kann unter anderem daran liegen, dass es in dem Land Krieg oder Kämpfe gibt. Manchmal sind auch Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Überschwemmungen Grund, nicht in die Schule zu gehen.
Kinder, die in fremde Länder geflüchtet sind, können oft die Sprache nicht und haben deshalb Probleme, am Unterricht teilzunehmen. Oft gibt es auch nicht genug Möglichkeiten für sie, die Sprache zu lernen.
Mädchen sind von all diesen Problemen besonders betroffen. Das steht in dem Bericht der Flüchtlingshilfsorganisation. Mädchen müssen zum Beispiel besonders häufig zu Hause bleiben, um im Haushalt zu helfen.
In dem Land Irak wurde ein Schulbus zu einem vorübergehenden Klassenzimmer umfunktioniert.
Quelle: Ameer Al-Mohammedawi/dpa
Familien unterstützen
Hilfsorganisationen unterstützten deshalb Familien mit Geld - zum Beispiel durch Spenden. Außerdem setzen sie sich dafür ein, dass Schule in bestimmten Ländern kostenlos sein sollte. Denn wenn der Schulbesuch Geld kostet, hält das Eltern davon ab, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Gleichzeitig versuchen die Hilfsorganisationen Menschen zu überzeugen, dass Bildung, also Schulunterricht, wichtig ist. Wer zur Schule geht, hat nämlich später bessere Chancen, eine Arbeit zu finden und Geld zu verdienen.
Dieser Text ist von Karola und der Kinder-dpa.