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Preise und Auszeichnungen

Preise und Auszeichnungen

Mo Asumang mit dem WIR-Vielfaltspreis geehrt

Ku-Klux-Klan-Mitglied und Mo Asumang
	  Ihnen bleibt nur das Leben in der Nacht: Sarah (Regine Nehy) und Apolain (BJ Britt) verlieben sich.
Tore tanzt - Julius Feldmeier als Tore
Ich fühl mich Disco - Florian und Mutter Monika
Alter Schwede in Hamburg (Findling)
Miriam (julia Koschitz, re.) und Ingmar (Filip Peeters, li.)
Ludwig (Alexander Held) ermittelt auf seine eigene Art und Weise.
Sascha Hehn als Nachrichtensprecher im heute-journal
Heike Kruse bei der Preisverleihung für ML mona lisa
Rias-Preisverleihung 2014

Bilder Preise Mai 2014

"Die Arier": Ku-Klux-Klan-Mitglied und Mo Asumang

Quelle: ZDF und Yoliswa von Dallwitz

Alle 30 Minuten findet in Deutschland eine rechtsextreme Straftat statt. Mehr und mehr rassistische Aktionen werden mit dem Wort Arier oder Aryan in Verbindung gebracht. Für ihren Dokumentarfilm "Die Arier", den das ZDF am Montag, 5. Mai 2014, 23.55 Uhr, zeigt, hat sich die afrodeutsche Regisseurin Mo Asumang auf die Suche nach den Ursprüngen des Arierbegriffs und dessen Missbrauch durch Rassisten gemacht. Mo Asumang hat Propaganda-Veranstaltungen der selbsternannten Arier in Gera, Wismar und Potsdam besucht, in Archiven recherchiert und ist schließlich in den Iran gereist, wo alte Inschriften den Ursprung des Arierbegriffs bezeugen und ihm eine ganz andere Bedeutung geben. In den USA hat sich Asumang mit Ku-Klux-Klan-Mitgliedern und Tom Metzger, dem Gründer der "White Aryan Resistance", verabredet. Mo Asumangs Blick und Strategie im Film ist bisweilen entwaffnend einfach: Sie konfrontiert Rassisten mit scheinbar arglosen Fragen, provoziert und irritiert schon alleindurch ihre Anwesenheit und sucht hinter der hasserfüllten rechten Ideologie nach den dahinter stehenden Menschen.

Die Koproduktion von ZDF/Das kleine Fernsehspiel und ARTE wurde bereits im März mit dem Öngören Preis für Demokratie und Menschenrechte ausgezeichnet und erhielt im April auf dem Phoenix Film Festival gleich zwei Preise: den "World Cinema Best Documentary-Award" sowie den "World Cinema Audience Award".

Einen Tag nach der Ausstrahlung ihres Films im ZDF, am 6. Mai 2014, wird Mo Asumang außerdem der diesjährige WIR-Vielfaltspreis verliehen. Mit der Auszeichnung werden Filmkunstschaffende geehrt, die sich mit ihrer Arbeit für ein tolerantes und vielfältiges Miteinander in unserer Gesellschaft sowie gegen Rassismus und Extremismus einsetzen. Die Regisseurin wird den Preis im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des 24. Filmkunstfestes Mecklenburg-Vorpommern entgegen nehmen.

"Die Arier" wurde von Hanfgarn & Ufer Filmproduktion GbR und MA Motion GmbH produziert und gefördert durch Nordmedia und die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein. Die Redaktion im ZDF hat Claudia Tronnier. Für ARTE, wo der Film am 29. April gezeigt wurde, zeichnet Kathrin Brinkmann verantwortlich. ZDFkultur wiederholt die Produktion am Freitag, 9. Mai, 20.15 Uhr.

Das vom Kleinen Fernsehspiel koproduzierte Science Fiction-Melodram „Transfer – Der Traum vom ewigen Leben“ wurde am 8. Mai im Auswärtigen Amt in Berlin mit dem Deutschen CIVIS Preis in der Kategorie Fernsehen/Fiktionale Programme ausgezeichnet.  Der CIVIS Medienpreis zeichnet seit mehr als zwei Jahrzehnten Programmleistungen aus, die das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft fördern. Er zählt zu einem der bedeutendsten Medienpreise Europas für Integration und kulturelle Vielfalt.

„Transfer – Der Traum vom ewigen Leben“ handelt von einer neuen Form von Kolonialismus und Sklaverei: der Besiedelung fremder Körper. Die Humantech-Firma „Menzana“ hat ein revolutionäres Verfahren entwickelt: den "Persönlichkeitstransfer" aus alten oder kranken Körpern in junge, gesunde Ersatzkörper. Der betagte Hermann und seine schwerkranke Frau Anna lassen sich auf dieses Wagnis ein und suchen per Katalog die jungen Schwarzafrikaner Sarah und Apolain aus, um in deren Körpern „wiedergeboren“ zu werden. Wie die meisten "Spender" wollen auch Apolain und Sarah durch den Verkauf ihres Körpers ihren bedürftigen Familien in der Heimat helfen. Aber das "neue Leben" gestaltet sich für alle Beteiligten viel komplizierter als erwartet.

Damir Lukačević denkt in seinem zweiten Spielfilm den Handel mit menschlichen Organen aus der dritten Welt konsequent weiter und verbindet den heutigen Jugendwahn mit der Horrorfantasie einer globalen Rangordnung der Ethnien.

„Transfer – Der Traum vom ewigen Leben“ ist eine Produktion von Schiwago Film GmbH in Koproduktion mit ZDF/ Das kleine Fernsehspiel (Redaktion: Christian Cloos) in Zusammenarbeit mit ARTE (Redaktion: Doris Hepp und Birgit Kämper). Der Film wurde gefördert von MFG Baden-Württemberg, Medienboard Berlin Brandenburg, FFA und DFFF. Sendetermin im ZDF ist Montag, 19. Mai 2014 um 0.20 Uhr.