Das Besondere an Tee aus Teeblättern und anderen Teesorten
Unterschiede zwischen Teesorten:Was für die perfekte Tasse Tee wichtig ist
von Sarah Hufnagel
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Tee gibt es in Supermarkt, Drogerie und Fachgeschäft in unterschiedlichsten Sorten zu kaufen. Aber nicht in allen Packungen, die im Tee-Regal stehen, ist auch tatsächlich Tee drin.
Die Teepflanze braucht zum Wachsen täglich mindestens vier Stunden Sonne und regelmäßige Niederschläge. Um ein Kilogramm Tee zu produzieren, braucht es etwa vier Kilogramm Teeblätter.
Quelle: dpa
Die Auswahl ist groß, das Getränk beliebt: Rund 68 Liter Tee wurden im Jahr 2022 in Deutschland laut dem Tee-Report des Deutschen Tee und Kräutertee Verbandes pro Kopf getrunken. Besonders zur kalten Jahreszeit ist eine heiße Tasse Tee bei Kerzenschein oder zu Lebkuchen verlockend. Dabei ist der Name "Tee" aber nicht immer ganz zutreffend.
Denn auch wenn man sich in der Tee-Abteilung des Supermarkts zwischen Pfefferminz-, Zimt-Apfel- oder sogar Blaubeer-Muffin-Geschmack entscheiden kann: Damit sich Tee wirklich als Tee bezeichnen darf, braucht es vor allem eine Zutat: Teeblätter.
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Entscheidende Zutat: Teeblätter
Wird nur der "echte" Tee gezählt, bleiben vom deutschen Teekonsum pro Kopf und Jahr nur noch rund 28 Liter übrig. Tee wird nämlich immer aus Blättern, Blattknospen und Stielen der Teepflanzen Camellia sinensis oder Camellia assamica hergestellt.
Im Herstellungsprozess werden die geernteten Pflanzenteile der Teepflanzen fermentiert, getrocknet, gedämpft oder geröstet, um sie zu aufgießbarem Tee zu verarbeiten. Entscheidend ist dabei, welche Produktionsschritte durchlaufen werden, denn die verschiedenen Sorten des echten Tees - Grüner oder Schwarzer Tee zum Beispiel - unterscheiden sich hauptsächlich durch die Herstellung. Die erzeugt, je nach Sorte, den typischen Geschmack .
Worin unterscheiden sich die verschiedenen Tee-Sorten?
Bei der Herstellung von Schwarzem Tee werden die Teeblätter nicht nur getrocknet, sondern auch fermentiert. Das bedeutet, dass die Teeblätter mit dem Sauerstoff in der Luft reagieren und so ihr typisches Aroma entwickeln. Deswegen wird die Tee-Fermentation auch Oxidation genannt. Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze sind beim Tee - im Gegensatz zum fermentierten Sauerkraut zum Beispiel - nämlich keine im Spiel. Der aufgebrühte Tee schmeckt dann besonders intensiv und würzig.
Die Teeblätter werden nur halb fermentiert und getrocknet. Geschmacklich ist Oolong-Tee deshalb zwischen intensivem Schwarzen und herbem Grünen Tee anzusiedeln.
Um Grünen Tee herzustellen, werden die Teeblätter nicht fermentiert, sondern nur gedämpft oder geröstet. So behalten sie nicht nur ihre grüne Farbe, sondern auch die enthaltenen Gerbstoffe. Deshalb schmeckt Grüner Tee besonders herb.
Wird Grüner Tee zu einem feinen Pulver gemahlen, entsteht Matcha. Diese Teesorte schmeckt im Vergleich besonders frisch und leicht süßlich und wird direkt in heißem Wasser aufgelöst.
Zu Weißem Tee werden vor allem junge Teeblätter und Blattknospen verarbeitet, die nur sehr schonend und kurz getrocknet werden. Das Ergebnis: eine besonders mild schmeckende Tee-Variante.
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Was ist der Unterschied zwischen Teein und Koffein?
Aber nicht nur seines Geschmacks wegen wird Tee gern getrunken, denn er gilt, ähnlich wie Kaffee, als Wachmacher. Das liegt vor allem an einem Inhaltsstoff, den beide Heißgetränke gemeinsam haben: Koffein.
Als Teein bezeichnet werden muss der im Tee enthaltene Wirkstoff übrigens nicht, denn aus chemischer Sicht gibt es keinen Unterschied zwischen dem Koffein im Tee und dem im Kaffee. Die Wirkung hingegen variiert je nach Getränk.
Während der belebende Effekt bei Kaffee deutlich schneller einsetzt, aber auch früher abflacht, sorgen die im Tee enthaltenen Gerbstoffe dafür, dass das Koffein schlechter in den Blutkreislauf aufgenommen wird. Die belebende Wirkung setzt dadurch später ein, hält aber länger an. Die Aminosäure L-Theanin, die vor allem in Grünem Tee enthalten ist, sorgt außerdem für eine beruhigende Wirkung. So kann der Effekt des Koffeins abgemildert werden.
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Teeähnliche Erzeugnisse: Kräuter- und Früchtetees
Ganz ohne Koffein kommen hingegen die meisten Getränke aus, die nicht aus Teilen der Teepflanze gebrüht werden. Kräuter- und Früchtetees, die auch als teeähnliche Erzeugnisse bezeichnet werden, können aus getrockneten Blättern, Früchten, Blüten oder Rinden verschiedenster Pflanzen bestehen. Sie machen das Tee-Angebot besonders vielfältig und sind in Deutschland mit fast 70 Prozent Marktanteil besonders beliebt. Es muss also nicht immer "echter" Tee sein.
Bei welcher Temperatur soll man Tee kochen?
Damit Tee und Kräutertee auch richtig gut schmecken, kommt es vor allem auf Wassertemperatur und Ziehzeit an. Während Schwarzer Tee, Kräuter- und Früchtetees idealerweise mit sprudelnd kochendem Wasser aufgegossen werden, mag es Grüner Tee bei etwa 80 Grad Celsius etwas weniger heiß.
Auch die Ziehzeit sollte je nach Sorte angepasst werden. Kyra Schaper, Pressereferentin des Deutschen Tee und Kräutertee Verbandes rät: "Am besten ist es, sich auf die Zubereitungshinweise auf der Verpackung zu konzentrieren."
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Ein weiterer Tipp: Loser Tee sollte nicht in ein Tee-Ei oder in ein enges Sieb gegeben werden.
Stattdessen entfalten Tees ihr Aroma besonders gut in großen Siebeinsätzen oder Filtern. Und solange die auf der Packung angegebene Mindestziehzeit berücksichtigt wird, gilt auch bei der Teezubereitung: Probieren geht über Studieren.
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