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Haushaltsplan 2024

Ertrags- und Aufwandsplan

Der Ertrags- und Aufwandsplan 2024 schließt mit einem Ergebnis von -34,6 Mio. Euro.

Die Summe der Erträge im Geschäftsjahr 2024 beträgt 2.492,1 Mio. Euro. Das sind 8,9 Mio. Euro weniger als im Vorjahr.

Der Ansatz für die Erträge aus Rundfunkbeiträgen liegt mit 2.110,9 Mio. Euro um 39,4 Mio. Euro unter dem Vorjahresplanwert. Der Planwert basiert auf der gemeinsamen Prognose von ARD, ZDF, DeutschlandRadio und Zentralem Beitragsservice vom März 2023. Dabei ist der von der KEF für die Beitragsperiode 2021 bis 2024 ermittelte monatliche Teilnehmerbeitrag in Höhe von 18,36 Euro zugrunde gelegt. In den Rundfunkbeiträgen des ZDF ist seit dem 01. Januar 2017 auch ein Anteil an den zweckgebundenen Mitteln zur Schließung der Lücke zwischen Altersversorgungsrückstellung und Deckungsstock enthalten, die sich infolge des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes ergeben hat.

Die Werbeerträge sind in Höhe von 165,0 Mio. Euro veranschlagt, das sind 5,0 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Der für den Haushalt 2024 unterstellte Ansatz berücksichtigt die Erfahrungen aus den zurückliegenden Jahren und den Sachverhalt, dass im Planjahr im Vergleich zum Vorjahr mehr herausragende Sportgroßereignisse stattfinden (insbesondere die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele sowie die Fußball-Europameisterschaft der Männer). Der Ansatz für das Sponsoring entspricht dem des Vorjahres und beträgt 9,0 Mio. Euro.

Die Zinserträge sind mit 21,2 Mio. Euro deutlich höher als im Vorjahr kalkuliert. Der Ansatz berücksichtigt kurz- und langfristige Zinserträge. Er berücksichtigt die verbesserten Anlagebedingungen am Markt, die sich infolge der Zinsanhebungen der Europäischen Zentralbank ergeben haben.

Übrige Erträge sind in Höhe von 186,0 Mio. Euro angesetzt und berücksichtigen folgende Planungsprämissen:

Bei den Kostenerstattungen werden Erträge von 9,3 Mio. Euro erwartet. Der Ansatz beinhaltet im Wesentlichen die Erstattungen der ARD im Rahmen der produktionstechnischen Zusammenarbeit, wie sie vor allem bei Sportgroßereignissen stattfindet. Der Ansatz der Verwertungserlöse liegt mit 26,4 Mio. Euro leicht über dem Planwert des Vorjahres. Die Erträge aus Mieten und Pachten sind in Höhe von 1,6 Mio. Euro eingeplant und somit gegenüber dem Vorjahresplanwert nahezu unverändert. Die Anderen Erträge sind in Höhe von 141,1 Mio. Euro eingeplant. Der Anstieg in Höhe von 1,5 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr ergibt sich im Wesentlichen aus der höheren Vergütung von ARTE für vom ZDF bereitgestellten Programmbeiträgen. Die Erträge aus der Aktivierung von Eigenleistungen sind mit 7,5 Mio. Euro in etwa auf dem Niveau des Vorjahres eingeplant. Diese Erträge haben Ihre Gegenposition bei den Sachinvestitionen im Finanzplan und verhalten sich somit gesamtergebnisneutral.

Den Erträgen stehen im Jahr 2024 geplante Aufwendungen in Höhe von 2.526,7 Mio. Euro gegenüber. Davon entfallen 437,7 Mio. Euro auf die Personalaufwendungen, 1.414,7 Mio. Euro auf die Programmaufwendungen, 70,2 Mio. Euro auf die Programmverteilung, 281,3 Mio. Euro auf die Geschäftsaufwendungen und 322,8 Mio. Euro auf die Anderen Aufwendungen.

Die Personalaufwendungen sind insgesamt mit 437,7 Mio. Euro geplant. Das ist ein Rückgang um 87,0 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Ohne die Aufwendungen für Versorgung, die 47,9 Mio. Euro betragen, beläuft sich der Anteil der Personalaufwendungen an den Gesamtaufwendungen im Jahr 2024 auf 15,4 %.

Die Programmaufwendungen erhöhen sich gegenüber dem Vorjahr um 79,5 Mio. Euro auf 1.414,7 Mio. Euro. Der in diesem Ansatz enthaltene Sendeaufwand, der die unmittelbar den zu sendenden Programmen zuordenbaren Kosten umfasst, beträgt 1.137,2 Mio. Euro und liegt um 64,8 Mio. Euro über dem Vorjahreswert. Dieser Anstieg geht maßgeblich auf höhere Aufwendungen im Bereich des Sports zurück. Mittelumschichtungen aus dem Sendeaufwand zu den Digitalen Medien, die nicht im Sendeaufwand, sondern in den Sonstigen Programmaufwendungen enthalten sind, wirken dem Anstieg des Sendeaufwand entgegen. Der Anteil für den Sendeaufwand des ZDF-Hauptprogramms beträgt 948,6 Mio. Euro.

Seit Jahren ist es eine der Hauptherausforderungen für das ZDF und seine Digital- und Partnerkanäle, das sich wandelnde Medien-Nutzungsverhalten und die sich ausdifferenzierenden inhaltlichen Präferenzen der Menschen bei der Beschaffung von Programmen zu berücksichtigen. Derzeit zeigen die Ergebnisse umfangreicher Medienforschung bei den verschiedenen Publikumsgruppen große Unterschiede in der ZDF-Nutzung. Daraus abgeleitet soll der Prozess eines strategischen programmlichen Umsteuerns ausgeweitet und beschleunigt werden – mit dem Kernziel, mehr Inhalte für Jüngere sicherzustellen. Der Haushaltsplan 2024 setzt dieses Ziel konsequent in die Programmbeschaffung um und trägt einen großen Teil dazu bei, von 2022 bis zum Ende 2024 insgesamt 100 Mio. € im genannten Sinne umzuschichten. Darüber hinaus bleibt es selbstverständlicher Anspruch des ZDF, Qualitätsinhalte auf allen Plattformen anzubieten, die durch Wahrnehmung und Relevanz in vielfältigen gesellschaftlichen Gruppen auch die Reputation des ZDF als vertrauenswürdige Marke festigen. Die ZDF-Programme informieren, ordnen ein, unterhalten und bieten fortlaufend moderne Zugänge für vielfältige Nutzungsbedürfnisse.

Der Sendeaufwand des Gemeinschaftsprogramms 3sat steigt um 0,5 Mio. Euro auf 18,4 Mio. Euro. Der geplante Sendeaufwand von ARTE beträgt 44,2 Mio. Euro und liegt um 1,6 Mio. Euro über dem Vorjahresansatz. Dem Sendeaufwand stehen entsprechende Erträge gegenüber, die dem ZDF von ARTE Deutschland für die bereitgestellten Programmbeiträge zufließen. Der Sendeaufwand für den Kinderkanal beim ZDF beträgt 19,2 Mio. Euro und liegt damit minimal über dem Vorjahresansatz. Die Aufwendungen für ZDFinfo steigen gegenüber dem Ansatz des Vorjahres um 2,0 Mio. Euro auf 18,9 Mio. Euro. Der Ansatz für ZDFneo liegt mit 87,9 Mio. Euro um 11,6 Mio. Euro über dem Vergleichswert des Vorjahres. Dieser Anstieg geht insbesondere auf Umgliederungen von fiktionalen Programmen aus der Programmdirektion zurück.

Die Sonstigen Programmaufwendungen steigen um 15,4 Mio. Euro auf 174,7 Mio. Euro an. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf Umwidmungen aus dem Sendeaufwand zugunsten der Digitalen Medien zurückzuführen.

Die Anderen Programmaufwendungen belaufen sich auf 102,8 Mio. Euro und liegen damit um 0,6 Mio. Euro unter dem Niveau des Vorjahres.

Unter der Programmverteilung werden die Aufwendungen subsumiert, die entstehen, um den Nutzerinnen und Nutzern die Angebote des ZDF zugänglich zu machen. Der Ansatz für das Jahr 2024 liegt mit 70,2 Mio. Euro um 3,4 Mio. Euro über dem Vorjahresplanwert. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Aufwendungen zur Ausspielung der ZDF-Mediathek sowie im Bereich des Live-Streamings von ZDF-Programmen zurückzuführen.

Unter die Geschäftsaufwendungen fallen die Sachkosten, die nicht unmittelbar den Produktionen aber einzelnen Geschäftseinheiten zugeordnet werden können. Für die Geschäftsaufwendungen sind 281,3 Mio. Euro im Haushalt 2024 angesetzt. Dies sind 16,6 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Der Anstieg ist auf eine Vielzahl von Effekten zurückführen. Die markantesten Mehrbedarfe zeigen sich bei den Aufwendungen für den Unterhalt von Gebäuden und Grundstücken. Aber auch im Rahmen der Übertragung von Sportgroßereignissen ergeben sich Mehrbedarfe, denen allerdings auch höhere Erträge gegenüberstehen.

Die Anderen Aufwendungen belaufen sich auf 322,8 Mio. Euro. Hierzu zählen im Wesentlichen der betriebliche Steueraufwand, die Kosten für den Beitragseinzug sowie die Abschreibungen auf Sachanlagen und das Programmvermögen. Der Anstieg um 11,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahresplan ist im Wesentlichen auf einen höheren Steueraufwand zurückzuführen.

Finanzplan

Im Finanzplan stehen den Einnahmen in Höhe von 102,7 Mio. Euro Ausgaben in Höhe von 225,8 Mio. Euro gegenüber. Daraus resultiert im Jahr 2024 ein gegenüber dem Vorjahr um 133,1 Mio. Euro geringeres Gesamtergebnis. Das Haushaltsergebnis im Jahr 2024 beläuft sich auf -123,1 Mio. Euro.

Wesentliche Positionen auf der Einnahmenseite sind die Abschreibungen der Sachanlagen (56,9 Mio. €) sowie die geplante Kreditaufnahme für den Neubau des Bürogebäudes (27,1 Mio. €). Wie bereits im Jahr 2023 ist auch im Finanzplan 2024 eine Verminderung des Versorgungsstockes (17,3 Mio. €) geplant. Dieser Ansatz basiert auf versicherungsmathematischen Berechnungen und berücksichtigt den zweckgebundenen Beitragsanteil für die Altersversorgung, den die KEF zur langfristigen Schließung der Deckungslücke vorgesehen hat. Wesentlicher Unterschied zu den Einnahmen des Haushaltsplans 2023 ist, dass durch einen prognostizierten Anstieg des Rechnungszinses bei der Rückstellungsermittlung die Zuführung zu den langfristigen Rückstellungen auf der Einnahmenseite des Finanzplans fast vollständig entfällt.

Die Ausgaben steigen gegenüber dem Vorjahr um 51,8 Mio. Euro an. Wesentliche Positionen stellen die Sachinvestitionen und die Programminvestitionen dar. Bei den technischen Sachinvestitionen stehen Maßnahmen der Informations- und Systemtechnologie und der Sendetechnik im Mittelpunkt. Besonders hervorzuheben sind die Projekte „Cloudifizierung Rechenzentrum“, die Weiterentwicklung der ZDF-Online-Angebote, die Reinvestitionen der mobilen Produktionsmittel, der Ersatz von Studioregien sowie die Reinvestitionen im Übertragungszentrum. Rund 33,0 Mio. € sind für Neubauprojekte vorgesehen. Der Aufbau von Programmvermögen (Programminvestitionen in Höhe von 15,0 Mio. €) steht auch im Zusammenhang mit dem bei den Programmaufwendungen beschriebenen Strategieprozess, um neue Programmprojekte zu etablieren.

Weitere wesentliche Ausgabeposten sind die ansteigenden Forderungen gegen die Rückdeckungsversicherungen, die sich im Wesentlichen aus versicherungsmathematischen Berechnungen ergeben, sowie die Zuweisung zum Beihilfe-Deckungsstock.

Bei den langfristigen Rückstellungen (Versorgungs- und Beihilferückstellungen) wird im Jahr 2024 aufgrund des Anstiegs des unterjährigen Rechnungszinses mit einem Rückstellungsverbrauch gerechnet.

Unter Berücksichtigung des Fehlbetrages des Ertrags- und Aufwandsplanes ergeben sich Ausgaben in Höhe von 225,8 Mio. Euro.

Der Haushaltsplan 2024 schließt mit einem negativen Gesamtergebnis in Höhe von 123,1 Mio. Euro. In Höhe des Ergebnisses erfolgt eine Entnahme aus der Rücklage Gesamtergebnis.

Haushaltspläne 2024 und 2023
Ertrags- und Aufwandsplan 2024 ¹
Mio.€
2023 ²
Mio €
Veränderungen
Mio. €
Erträge
Anteil am Rundfunkbeitrag 2.110,9 2.150,2 123,1
Werbeerträge 165,0 160,0 -8,0
Sponsoringerträge 9,0 9,0 -5,3
Zinserträge 21,2 4,2 0,0
Übrige Erträge 186,0 177,6 -11,3
Summe Erträge 2.492,1 2.501,0 98,5
Aufwendungen
Personalaufwendungen 437,7 524,7 -41,0
Programmmaufwendungen 1.414,7 1.335,2 -64,1
Programmverteilung 70,2 66,8 1,2
Geschäftsaufwendungen 281,3 264,7 17,6
Andere Aufwendungen 322,8 310,9 -10,8
Summe Aufwendungen 2.526,7 2.502,2 -97,0
Betriebsergebnis -34,6 -1,3 195,5
Finanzplan 2024 ¹
Mio.€
2023 ²
Mio. €
Veränderungen
Mio. €
Einnahmen
Abschreibungen und Anlagenabgänge 56,9 53,6 -4,9
Zuführung zu langfristigen Rückstellungen 0,6 81,6 -44,2
Kreditaufnahme 27,1 31,9
Verminderung des Versorgungsstocks 17,3 14,7 5,7
Sonstige Einnahmen 0,9 2,1 0,1
Summe Einnahmen 102,7 184,0 -38,7
Ausgaben
Sachinvestitionen 91,8 83,9 5,6
Programminvestitionen 15,0 28,3 28,3
Verbrauch langfristige Rückstellungen 29,1 3,0
Forderung Rückdeckungsversicherung VTV-94 und Entgeltumwandlung 39,1 38,6 0,9
Forderung Rückdeckungsversicherung VTV-2015 4,9 4,2 0,6
Zuweisung Beihilfe-Deckungsstock 8,5 8,5 0,0
Sonstige Ausgaben 2,9 6,3 6,1
Fehlbetrag Ertrags- und Aufwandsplan 34,6 1,3 -195,5
Summe Ausgaben  225,8 174,0 -154,1
Gesamtergebnis -123,1 10,0 115,4
Haushaltsausgleich 2024
Mio.€¹
2023
Mio. €²
Veränderungen
Mio. €
Gesamtergebnis -123,1 10,0 115,4
Zuführung zur Rücklage Gesamtergebnis 0,0 10,0 10,0
Entnahme aus der Rücklage Gesamtergebnis 123,1 0,0 -105,4
Ergebnis nach Ausgleich 0,0 0,0 0,0

1) Der Haushaltsplan für das Geschäftsjahr 2024 ist am 01. Dezember 2023 vom Verwaltungsrat beschlossen und am 08. Dezember 2023 vom Fernsehrat in öffentlicher Sitzung beraten und genehmigt worden.

2) Der Haushaltsplan für das Geschäftsjahr 2023 ist am 25. November 2022 vom Verwaltungsrat beschlossen und am 09. Dezember 2022 vom Fernsehrat in öffentlicher Sitzung beraten und genehmigt worden.

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