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Auf ISS gestrandete Astronauten:Nasa verschiebt Start von Rückholmission
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Nur eine Woche sollten die beiden Astronauten im All sein - daraus wurden über neun Monate. Ein Team sollte ihre Rückflugkapsel zur ISS bringen, aber die Mission verzögert sich.
Zwei auf der Internationalen Raumstation (ISS) "gestrandete" US-Astronauten müssen weiter ausharren: Die Nasa hat die für Mittwoch geplante Rückholaktion für die beiden seit mehr als neun Monaten auf der ISS festsitzenden Wissenschaftler wegen technischer Probleme verschoben.
Die US-Raumfahrtbehörde und das Unternehmen SpaceX hätten beschlossen, den Start des SpaceX-Raumschiffes zurückzuziehen, erklärte die Nasa am Mittwoch (Ortszeit). Ein neuer Starttermin für die Mission wurde zunächst nicht mitgeteilt. Der Nasa zufolge öffnen sich aber am Donnerstag und Freitag neue Startfenster.
"Problem mit dem Hydrauliksystem auf der Bodenseite"
Nachdem der ursprünglich für 19.48 Uhr (Ortszeit, 00.48 MEZ) vorgesehene Start nach rund 45 Minuten abgebrochen worden war, erklärte ein Nasa-Vertreter, es habe "ein Problem mit dem Hydrauliksystem auf der Bodenseite" gegeben. Mit der Rakete und dem Raumschiff selbst sei aber "alles in Ordnung", fügte er hinzu.
Die Falcon-9-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär und Trump-Berater Elon Musk soll eine neue Crew zur ISS bringen. Nach einer kurzen Übergabe an Bord der ISS soll eine Dragon-Kapsel die US-Astronauten Suni Williams und Butch Wilmore sowie zwei weitere Raumfahrer zur Erde zurückbringen.
Schicksal der Astronauten wurde zum Politikum
Williams und Wilmore waren im Juni mit einem Starliner-Raumschiff zur ISS geflogen und sollten ursprünglich nur acht Tage im All verbringen. Wegen eines technischen Problems am Starliner kehrte dieser jedoch ohne sie zur Erde zurück, seither sitzen die beiden Astronauten auf der ISS fest und warten auf eine Rückfluggelegenheit.
Das Schicksal der auf der ISS gestrandeten Astronauten stand zuletzt im Zentrum eines politischen Streits, nachdem US-Präsident Donald Trump und sein enger Berater Musk der Vorgängerregierung unter Präsident Joe Biden vorgeworfen hatten, die beiden aus "politischen Gründen" im Stich gelassen zu haben.
Quelle: dpa, AFP
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