Staub loswerden: Staubwedel, -wischer und Co. im Vergleich

Staubwischen: Tipps vom Profi:Wie man Staub am effektivsten loswird

von Alexandra Tiete
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Kaum hat man ihn entfernt, ist er wieder da: Hausstaub ist ein lästiger Begleiter. Mit welcher Technik lässt er sich am besten entfernen und möglichst dauerhaft reduzieren?

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Ob Kunst- oder Mikrofaser, Staubwedel oder Staubtuch - es gibt eine Vielzahl von Staubwischern, aber nicht alle eignen sich gleichermaßen.

Der Staubwedel aus Kunstfasern

Der klassische Staubwedel besteht normalerweise aus einem Griff mit länglich angeordneten Kunstfasern. Er eignet sich hervorragend für feinen Staub, erzielt jedoch bei größeren Schmutzpartikeln oder hartnäckigem Schmutz nicht immer das beste Ergebnis.
Bei sehr trockenen Bedingungen kann es passieren, dass der Staubwedel sich statisch auflädt, was dazu führt, dass er den Staub wieder abgibt, anstatt ihn zu binden. Oft wird der Staub also eher verschoben als aufgenommen.
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Der Staubwedel aus Mikrofasern

Ein Staubwedel aus Mikrofasern bietet im Vergleich zu herkömmlichen Staubwedeln einige Vorteile. Mikrofasern bestehen aus einem synthetischen Material, das aus extrem feinen Fasern besteht, die nur etwa ein Drittel so dick wie menschliches Haar sind. Diese Struktur verleiht der Mikrofaser einzigartige Eigenschaften, die sie zu einem effektiven Reinigungsmaterial machen.
Mikrofasern haben durch ihre fein strukturierte Oberfläche die Fähigkeit, Staub und Schmutzpartikel wie ein Magnet anzuziehen. Im Gegensatz zu anderen Staubwedeln, die den Staub häufig nur verteilen, bindet Mikrofaser den Staub und hält ihn fest, sodass er nicht wieder in die Luft gelangt und zurück auf die Oberflächen fällt.
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Wie oft sollte man überhaupt Staub wischen?

Haushaltsexpertin Nadine Diehl empfiehlt, regelmäßig Staub zu wischen: "Als Faustregel gilt einmal die Woche. Je öfter wir Staub wischen, desto weniger Staub sammelt sich an und dann haben wir auch nicht so eine klebrige Schmutzschicht, die schwer wegzubekommen ist." Allergiker und Menschen mit Asthma sollten Diehl zufolge alle zwei Tage Staub wischen, da es für sie besonders wichtig sei, in einer staubfreien Umgebung zu leben.

Staubtücher aus Mikrofaser

Auch Mikrofaser-Staubtücher bestehen aus den feinen Fasern, die Staub und Schmutz an sich binden. Sie sind beliebt, weil sie oft ohne zusätzliches Reinigungsmittel auskommen und durch ihre Struktur eine hohe Staubaufnahme haben. Profis wischen den Staub mit einem nebelfeuchten Mikrofasertuch weg. Das garantiert eine zuverlässige Staubentfernung. Tücher aus Mikrofaser können gewaschen und immer wieder verwendet werden, was sie nachhaltig macht.

Hausstaub besteht aus einer Vielzahl von mikroskopisch kleinen Partikeln, die in der Luft und auf Oberflächen in Innenräumen zu finden sind. Etwa 70 bis 80 Prozent des Staubs besteht aus abgestorbenen Hautzellen, die vom menschlichen Körper abgestoßen werden. Dazu kommen Haar- und Fellreste, wenn Haustiere im Haushalt leben.

Außerdem sind Körperteile und Exkremente von Staubmilben ein bedeutender Bestandteil des Hausstaubs. Sie können Allergien auslösen, ebenso wie Pollen, die besonders in den Frühlings- und Sommermonaten eine Rolle spielen. In feuchten Räumen kann auch Schimmel Teil des Hausstaubs sein, was vor allem in Badezimmern oder Kellern vorkommt. Ebenfalls tragen Fasern von Teppichen, Polstermöbeln, Vorhängen und Kleidung zum Staub bei.

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Elektrostatische Staubwischer

Elektrostatische Staubwischer nutzen spezielle, elektrisch geladene Tücher, die den Staub anziehen und festhalten. Diese Wischer sind in der Regel mit Einwegtüchern ausgestattet, die den Staub häufig nur oberflächlich von Böden und Möbeln entfernen. Sie binden den Staub nicht so zuverlässig wie die Mikrofaser. Zudem werden die Tücher meist nur einmal verwendet. Das ist kostenintensiv und wenig nachhaltig.

Lässt sich Hausstaub reduzieren?

Um den Hausstaub nachhaltig einzudämmen, rät Diehl: "Ganz wichtig ist es, dass man ein- bis zweimal am Tag stoßlüftet. Außerdem helfen Pflanzen die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und somit den Staub zu reduzieren." Gut sei es, wenn die Luftfeuchtigkeit immer zwischen 40 bis 60 Prozent liege. "Achten Sie darauf, Teppiche, Matratzen und Polstermöbel regelmäßig zu saugen, da sich Staub und Schmutz ansammeln."

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So entfernen Profis den Hausstaub

Um den Staub zu binden und nicht nur zu verteilen, bevorzugen Profis feuchte Mikrofasertücher. In der Regel verwenden sie dabei nur Wasser oder wenig spezielles Reinigungsmittel für Mikrofasertücher.
Begonnen wird beim Staubwischen immer oben, zum Beispiel auf Regalen, Leuchten oder Möbeln. Dann arbeitet man sich nach unten. Das verhindert, dass Staub auf bereits gereinigte Flächen fällt. Am besten wird mit langen, gleichmäßigen Wischbewegungen statt kreisförmig gewischt, um zu vermeiden, dass wieder Staub aufgewirbelt wird.

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Quelle: dpa

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