Sie sollen bald der Vergangenheit angehören - rauchende Schornsteine einer Industrieanlage. Doch noch symbolisieren sie CO₂-Emissionen und die Herausforderungen der Klimapolitik beim EU-Gipfel in Brüssel zum Ziel 2040.
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NANO Magazin - Streit um Europas Zukunft: Hält die EU am Klimaziel 2040 fest?

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Streit um Europas Zukunft: Hält die EU am Klimaziel 2040 fest?
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Streit um Europas Zukunft: Hält die EU am Klimaziel 2040 fest?
  • 23.10.2025

Klimaschutz oder Wettbewerbsfähigkeit? Beim EU-Gipfel geht es um Europas Klimapolitik. Mehr als 2.000 Forschende fordern das Festhalten am Pariser Abkommen, doch hohe Energiepreise und Jobängste machen die Entscheidung in Brüssel zur Zerreißprobe.

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Streit um Europas Zukunft: Hält die EU am Klimaziel 2040 fest?

Klimaschutz oder Wettbewerbsfähigkeit? Beim EU-Gipfel geht es um Europas Klimapolitik. Mehr als 2.000 Forschende fordern das Festhalten am Pariser Abkommen, doch hohe Energiepreise und Jobängste machen die Entscheidung in Brüssel zur Zerreißprobe.

NANO vom 23. Oktober 2025

EU-Klimaziele 2040

Im INEOS-Werk Köln zeigt sich der Konflikt zwischen Industrie und Klimaschutz: Hohe Energiekosten und der CO2-Handel bedrohen die Chemieproduktion in Europa. Unternehmen warnen vor Jobverlusten, da CO2-arme Technologien wie Wasserstoff oder CCS noch fehlen. Gleichzeitig fordern Wirtschaft und Wissenschaft von der EU, beim Klimakurs zu bleiben, um Wohlstand und Glaubwürdigkeit zu sichern. Doch es gibt Widerstand gegen die Verringerung der Emissionen und die Ausweitung des CO2-Handels, was viele als Rückschritt im EU-Klimaschutz sehen.

Mit Gesprächspartner: Andreas Stamm, Korrespondent im ZDF-Studio Brüssel

Schutz der Antarktis

Die Koalition für die Antarktis und den Südlichen Ozean (ASOC) fordert dringend ein besseres Management der Krillfischerei und die Einrichtung von Meeresschutzgebieten, insbesondere an der Antarktischen Halbinsel. Hintergrund ist ein Rückschritt bei Schutzmaßnahmen im Vorjahr. Die Mitglieder der CCAMLR (Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis) müssen nun entscheiden, ob sie handeln oder weitere Schäden für Tierwelt, Klima und das Vertrauen in die Meerespolitik riskieren. Verschärft wird die Lage, weil die Eisschmelze Schiffe weiter vordringen lässt und eine "Nature“-Studie auf schnelle, miteinander verknüpfte Klimaveränderungen in der Antarktis hinweist.

Deutscher Umweltpreis: Preisträgerin Sonia Seneviratne

Die Klimaforscherin Sonia Seneviratne von der ETH Zürich erhält am Sonntag in Chemnitz den Deutschen Umweltpreis 2025. Sie erforscht, wie Bodenfeuchte das Klima beeinflusst. Ihre Studien zeigen: Trockene Böden erhöhen Verdunstung und verstärken Hitzewellen, besonders in Europa. Als Mitglied des Weltklimarats (IPCC) fordert sie mehr Klimaschutz in Städten – etwa durch Grünflächen, Solarenergie undweniger Verkehr. Seneviratne betont, dass Klimaschutz Lebensqualität erhält, denn der Klimawandel beginnt auch im Boden.

Deutscher Umweltpreis: Preisträger Birgitt Bendiek und Lars Baumgürtel

Birgitt Bendiek und Lars Baumgürtel erhalten den Deutschen Umweltpreis 2025 für ihr Engagement das energieintensive Unternehmen ZINQ, Marktführer im Feuerverzinken, mit dem Konzept „Planet ZINQ“ klimafreundlicher zu machen. Mit Innovationen wie "mikroZINQ“, das bis zu 80 Prozent Zink spart und weiteren Projekten zur CO2-Reduktion und Kreislaufwirtschaft zeigt das Gelsenkirchener Unternehmen, dass auch die Schwerindustrie nachhaltig produzieren kann.

Moderation: Eric Mayer

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