NANO Magazin - 20 Jahre Emissionshandel – Wie die EU die Industrie mit Zertifikaten unter Druck setzt
- 27.11.2025
Von fünf auf 75 Euro pro Tonne CO2 – der Emissionshandel verändert Europas Wirtschaft. Während die Energiewirtschaft Fortschritte macht, bleibt die Industrie, vor allem Zement und Stahl, hinter den Klimazielen zurück. Hohe Kosten und fehlende Technologien bremsen den Wandel.
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- 27.11.2025
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Von fünf auf 75 Euro pro Tonne CO2 – der Emissionshandel verändert Europas Wirtschaft. Während die Energiewirtschaft Fortschritte macht, bleibt die Industrie, vor allem Zement und Stahl, hinter den Klimazielen zurück. Hohe Kosten und fehlende Technologien bremsen den Wandel.
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20 Jahre Europäischer Emissionshandel - eine Erfolgsgeschichte?
Vor 20 Jahren ging der ETS an den Start. Industrie und Energiewirtschaft sollten für jede Tonne CO2, die sie emittieren, zahlen. Der Start war zäh, der CO2-Preis mit fünf Euro viel zu niedrig. Heute liegt er bei etwa 75 Euro pro ausgestoßener Tonne CO2. Und das zeigt Wirkung: Der CO2-Ausstoß der etwa 9000 Anlagen in Europa sank seit Einführung des ETS um 51 Prozent. Vor allem die Energiewirtschaft konnte durch den Ausbau Erneuerbarer Energien merklich an Emissionen einsparen. Die Industrie aber, tut sich immer noch schwer. Ist der ETS also eine Erfolgsgeschichte?
Mit Gespräch: Prof. Karsten Neuhoff, Leiter der Abteilung Klimapolitik, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
Tickende Zeitbomben: Die giftigsten Orte Deutschlands
Herfa-Neurode zeigt, wie sichere, rückholbare Sondermülllagerung funktioniert, doch viele andere Deponien sind tickende Zeitbomben: In Stocamine lagern 42.000 Tonnen teils unbekannter Gifte in einem instabilen Salzbergwerk. Würde Wasser in die Kavernen dringen, könnte das größte Grundwasserreservoir Mitteleuropas verseucht werden. Trotzdem plant die Regierung statt Bergung eine Versiegelung durch Beton. Aus vielen Versatzbergwerken – wie etwa auch in Heilbronn – sind die giftigen Güter nicht rückholbar. Wassereinbrüche sind damit fast immer hochriskant. Die Fälle Stocamine, Asse und Heilbronn zeigen: Ohne Rückholbarkeit entsteht Gefahr für kommende Generationen