Ellen und Jonas wandern auf den Spuren der ersten Entdecker. Nach 1700 Kilometern erreicht das Paar die Hardangervidda in Norwegen, die größte Hochebene Europas. Das Hochplateau wurde in der letzten Eiszeit von gewaltigen Gletschern geformt. Mit rund 15.000 Tieren gibt es hier die größte wild lebende Rentierherde Norwegens.
Atmosphärisches Feuerwerk
Auf der Insel Senja entdecken die Abenteurer weiße Strände und türkisfarbene Fjorde, in denen sich Wale tummeln. Die Region ist bekannt für ihr raues Wetter. Ellen und Jonas erleben, wie schnell sich die Landschaft durch plötzlich aufziehende Regenschauer in einen Morast verwandelt, in dem sich sogar der allradgetriebene Geländewagen festfährt.
Nördlich des Polarkreises, nach mehr als 4000 gefahrenen Kilometern, erreichen sie den finnischen Teil Lapplands. Im September, dem "Ruska"-Monat, verfärbt sich der boreale Nadelwald praktisch über Nacht in ein leuchtendes Gelb. In den dunklen Herbstnächten verwandeln tanzende Polarlichter den Himmel in ein atmosphärisches Feuerwerk.
Expedition vor dem Aus
Doch der Herbst sorgt nicht nur für farbenprächtige Naturphänomene, sondern auch für klirrende Kälte. Mitten in der einsamen Taiga steht die Expedition von Ellen und Jonas vor dem Aus – denn ihr alter Geländewagen, den sie liebevoll "Rakete" nennen, hat keine Standheizung.