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Das Uhrwerk des Lebens - Geschichte des Alters

Zweiteilige Dokureihe

Die durchschnittliche Lebenserwartung der Deutschen liegt bei etwa 80 Jahren. Nie gab es mehr Hundertjährige als heute. Wenn Körper und Geist fit sind, genießen die Alten den Herbst des Lebens – fühlen sich jung.

Videolänge:
43 min
Datum:
18.09.2022
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 31.07.2032

Ein langes Leben ist ein kostbares Geschenk. Viele Alte sind klug und weise, können andere mit ihrem Erfahrungsschatz bereichern. Das Alter ist aber auch die Zeit, in der die Kraft nachlässt, die Gebrechen zunehmen. Deshalb sehnt sich der Mensch schon immer danach, den Alterungsprozess zu stoppen – der Jungbrunnen ist eine Menschheitsfantasie.

Geehrt und diskriminiert

In vielen Kulturen werden Alte besonders respektiert und geehrt – in manchen gilt das Alter sogar als idealer Lebensabschnitt. Alte Menschen haben aber auch Ausgrenzung und Diskriminierung erfahren. Und oft müssen sie schuften bis an ihr Ende. Wie altern wir? In welchem Lebensalter in der Menschheitsgeschichte galten Männer und Frauen jeweils als alt? Und wie sieht die heutige Vorstellung vom Herbst des Lebens aus?

Bereits in dem ältesten Werk der Welt, dem Gilgamesch-Epos, geht es um das Alter: Der sumerische König Gilgamesch ist auf die Suche nach dem ewigen Leben und nimmt dafür viele Risiken auf sich. Im antiken Athen war das Verhältnis zu alten Menschen und dem Altern besonders widersprüchlich. In der griechischen Komödie wurden Greise öffentlich verspottet, da ihre unförmigen Körper nicht mehr dem Ideal ihrer Zeit entsprachen. In Sparta wiederum genossen sie Ansehen und Einfluss, da Lebenserfahrung mit Weisheit verbunden wurde. Die Römer ehrten ihre Alten – zumindest die alten Männer. Cicero rühmt sie in seinem Werk "De Senectute", in dem es einzig um das Thema Alter geht.

Erkennungszeichen Kleidung

Die Frauen hingegen spürten den Druck, dem gängigen Ideal "ewiger Jugend" zu entsprechen und griffen verzweifelt zu Salben, die aus einem alten Menschen einen jungen machen sollten. Im Mittelalter war die Welt der Frauen klar geregelt: Wer jung war und wer alt, erkannte man schon an der Kleidung. Und für Ritter galt: Wer die Waffe nicht mehr sicher führen konnte, war alt und verlor an gesellschaftlichem Ansehen. Doch es gab in der Menschheitsgeschichte auch Ausnahmen wie Ramses II. oder den Dogen Enrico Dandolo, der noch mit 95 Jahren ein Heer von Kreuzrittern anführte.

Mit der Christianisierung kam im Mittelalter der Caritas-Gedanke auf, der sich in einer Institution manifestierte: dem Hospital. Es bot alten Menschen nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch ein sorgenfreies Dasein bis zum Tod. Meistens jedoch mussten die Menschen bis zum letzten Tag ihres Lebens arbeiten – bis der Körper nicht mehr konnte. Erst mit der Rentengesetzgebung im ausgehenden 19. Jahrhundert trat der Staat als Fürsorger für die Alten in Erscheinung. Er löste die Familie als Versorger ab und garantierte den Ruhestand.

Perspektiven und Herausforderungen des Alters

"Das Uhrwerk des Lebens: Geschichte des Alters" thematisiert Errungenschaften, die das Leben der Alten grundlegend verändert haben. Die Dokumentation berichtet von neuen Erkenntnissen der Forschung über den körperlichen Altersprozess. Dabei tragen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Interviews dazu bei, Perspektiven und Herausforderungen des Alterns aufzuzeigen und einen neuen Zugang zu finden.

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