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Pulverfass Kaukasus: Kampf um Bergkarabach

Bis heute erheben Armenien und Aserbaidschan Anspruch auf Bergkarabach. Erst 2020 bricht erneut ein Krieg aus. Mittlerweile kontrolliert Russland die Region und profitiert vom Konflikt.

Videolänge:
44 min
Datum:
08.09.2022
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 22.03.2026, in Deutschland, Österreich, Schweiz

Sowohl Armenien als auch Aserbaidschan sehen ihre historischen Wurzeln in Bergkarabach. Und leben doch über Jahrhunderte meist friedlich neben- und miteinander. Erst im 19. Jahrhundert entsteht hier ein bis heute scheinbar unlösbarer Konflikt. Wie kam es dazu?

Ethnische Konflikte

Lange wird die Politik der Region durch die angrenzenden Großmächte bestimmt: Persien, das Osmanische Reich und Russland. Mit gezielten Zwangsumsiedlungen, Vertreibungen und ethnischen Säuberungen treiben sie einen Keil zwischen die zahlreichen Völker des Kaukasus.

Besonders der Genozid an den Armeniern durch das Osmanische Reich Anfang des 20. Jahrhunderts gilt als schicksalhaftes Ereignis. Zu Zeiten der Sowjetunion unter Stalin werden die Konflikte zwischen den Ethnien des Südkaukasus gezielt verstärkt. Unter anderem wird das mehrheitlich von Armeniern bewohnte Bergkarabach unter aserbaidschanische Kontrolle gestellt. Für die armenische Bevölkerung Bergkarabachs ist das nicht hinnehmbar.

Kriegerische Auseinandersetzungen

Nach dem Ende der Sowjetunion gipfelt der jahrzehntelang schwelende Konflikt in einem Krieg. Zwischen 1992 und 1994 erobert Armenien Bergkarabach, Hunderttausende Aserbaidschaner verlieren ihre Heimat. Nach Jahren friedlicher Annäherung kommt es 2020 erneut zum Krieg: Mit türkischer Unterstützung kann Aserbaidschan große Teile seiner verlorenen Gebiete gewaltsam zurückgewinnen. Während die Menschen in Aserbaidschan den Sieg feiern, bleibt ein vom Krieg traumatisiertes Armenien zurück. Eine Versöhnung scheint unmöglich, ein unruhiger Frieden wird momentan nur durch die Anwesenheit Russlands garantiert. Eine moderne Großmacht, die selbst zum Kriegstreiber aufgestiegen ist.

Die Dokumentation begleitet die armenische Schriftstellerin Ashkhen Arakelyan und den aserbaidschanischen Fotografen Ahmed Muchtar nach Armenien, Aserbaidschan und in das Kerngebiet des Konflikts: Bergkarabach. Im Krieg von 2020 hat Ashkhen Arakelyan dort Freunde verloren, Ahmed wurde in den 1990ern mit seiner Familie aus der Region vertrieben. Beide begeben sich auf eine Spurensuche in die Vergangenheit ihrer Heimat und suchen nach den Gründen für diesen unlösbar erscheinenden Konflikt. Ist eine Versöhnung möglich – und wie könnte sie aussehen?

Der Kaukasus verbindet Europa und Asien und ist Heimat von über 50 verschiedenen Ethnien. Damit gilt er seit jeher als Spielball historischer und moderner Großmächte – und als eine der konfliktreichsten Regionen der Welt. Ist eine Lösung in Sicht?

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