Manchen öffnen die Bewohner sogar selbst die Tür, etwa wenn diese sich als Handwerker ausgeben oder irgendetwas verkaufen wollen. Besonders ältere Menschen werden häufig bedrängt, bedroht und betrogen.
Dreist und perfide: Betrug nicht nur an Senioren
Ob Gartenhilfe, Steinreinigung oder der Verkauf von teuren Büchern – am Anfang steht immer ein freundliches Gespräch an der Haustür, bei dem jemand ein vermeintlich gutes Angebot macht. Doch die anschließende Leistung lässt häufig zu wünschen übrig. Die zuverlässigen Handwerker sind plötzlich frech und bedrohlich, verschwinden mit Bargeld und ohne Rechnung auf Nimmerwiedersehen.
Der freundliche Handelsvertreter verspricht ein besonders gutes Geschäft, bringt stattdessen eine alte Dame mit schönen Worten um ihre gesamten Ersparnisse. Zurück bleiben Menschen, die sich schämen, weil man sie so einfach betrügen konnte.
Polizei - Trösterin und auf Täterjagd
Wenn Antje Boldt am Tatort erscheint, trifft sie häufig auf verzweifelte Menschen. Die Kommissarin vom LKA 19 der Hamburger Polizei ist zuständig für Serieneinbrüche.
Vor Ort ist sie aber nicht nur Ermittlerin, sondern auch Trösterin: "Ein Einbruch beschädigt unser Urvertrauen, dass das eigene Zuhause ein sicherer Ort ist. Das verstört viele Opfer mehr als der Verlust von Geld und Wertsachen."
Umso mehr freut sich Antje Boldt, wenn es ihr und ihren Kollegen gelingt, Täter hinter Schloss und Riegel zu bringen.
Abzocke und Betrug gab es schon immer. Doch noch nie waren Täter so skrupellos im Ausnutzen von technischen Sicherheitslücken und menschlicher Arglosigkeit wie in den letzten Jahren. Eine schnell fortschreitende Digitalisierung und schwindende soziale Kontrolle innerhalb einer Gesellschaft begünstigen die Zunahme von Straftaten. Wie wird man zum Täter? Und wie schütze ich mich davor, zum Opfer zu werden?