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Urwald für die Stadt

Aufforsten gegen den Klimawandel

von Gesine Enwaldt und Ingo Mende

Trockenheit, Brände und immer mehr Stürme. Der Klimawandel zerstört unsere Wälder. Überall auf der Welt suchen Menschen nach Wegen, um das Waldsterben aufzuhalten.

Videolänge:
29 min
Datum:
13.07.2023
:
UT - DGS
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 27.03.2025

Dabei liefert die Natur selbst die besten Rezepte für gesunde Wälder: nicht nur auf dem Land, sondern auch in der Stadt. Denn auch zwischen Asphalt und Beton können auf kleinsten Flächen kühlende Wälder gepflanzt werden.

Wie das geht, weiß der Forstwissenschaftler Stefan Scharfe, der mittlerweile schon 14 sogenannte Tiny Forests – Miniwälder – in Deutschland und Polen angelegt hat. "Mit dem Tiny Forest holen wir den Urwald in die Stadt", erklärt er und ist begeistert von diesem Waldkonzept, das von dem Japaner Akira Miyawaki vor allem für Brachflächen in den Städten entwickelt wurde.

Im Schatten eines Parkhauses auf einem Klinikgelände in Herford pflanzt Stefan Scharfe heimische Bodendecker, Sträucher und Bäume dicht an dicht. "Das Besondere ist die Bodenbearbeitung. Wir ahmen einen jahrzehntealten Waldboden nach." So entsteht ein grünes Kraftpaket. Das wilde Wäldchen senkt die Luft- und Bodentemperatur in der Sommerhitze und liefert Schatten sowie Lebensraum für Vögel und Insekten.

In Brasilien haben Miriam Prochnow und Wigold Schaffer ihr ganzes Leben der Rettung der atlantischen Regenwälder gewidmet. "Wir leben in einer noch nie da gewesenen Krise der Menschheit und können es uns nicht leisten, nicht zu kämpfen", meint Miriam Prochnow. In den 1970er-Jahren fingen die beiden an, auf ihrer Terrasse Urwaldbäume zu züchten. Heute betreiben sie eine Art gemeinnützige Baumschule mit 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und züchten 200 unterschiedliche, vor allem alte Arten. Neun Millionen Bäume haben die Waldretter bis heute gegen den Kahlschlag gepflanzt.

An der Hochschule Eberswalde wollen Forscherinnen und Forscher das angeschlagene Ökosystem Wald besser verstehen lernen – mithilfe des Erfahrungswissens indigener Völker. Deshalb haben sie die Kogi eingeladen, einen Stamm aus Kolumbien, der für seinen intuitiven Zugang zur Natur international geachtet ist. Deren Sichtweisen auf Trockenheits- oder Schädlingsschäden liefern Wissenschaftlern wie Carsten Mann Inspiration: "Die Hauptmessage der Kogi ist für mich, dass es schwierig wird, gegen die Gesetze der Natur zu arbeiten, und dass wir verlieren werden, wenn wir das nicht akzeptieren." Die Forscherinnen und Forscher wollen das Wissen der Kogi jetzt nutzen, um die Wälder besser zu schützen.

  • Gesine Enwaldt

    Autorin

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