Läuse, Wanzen, Zecken - wen juckt's?

Zecken sind dunkelbraun und haben acht Beine. Sie sind keine Insekten, sondern Spinnentiere und etwa zwei bis vier Millimeter groß, mit Blut vollgesogen werden sie bis zu zwölf Millimeter groß. Um an Blut zu kommen, stechen sie mit ihrem Rüssel in die Haut und saugen. Besonders fies: Der Stechrüssel hat Wiederhaken und die Tiere lassen sich deshalb nicht so einfach wegwischen.

Bildquelle: imago

Zecken gibt es in fast jedem Land. In Deutschland leben Zecken vor allem in Wiesen, Wäldern, Gebüschen und in hohen Gräsern an Wegrändern. Von dort aus hängen sie sich dann an Tiere und Menschen.

Bildquelle: imago

Zeckenstiche können gefährlich sein, weil die Tiere Krankheiten übertragen können, zum Beispiel Borreliose oder "Frühsommer-Meningoenzephalitis", kurz FSME. Es gibt sogenannte Risikogebiete, in denen mehr Zecken unterwegs sind, die Krankheitserreger in sich tragen. Wo sich die Gebiete befinden, kann man im Internet nachschauen.

Bildquelle: imago

Hoch - wenn man sich nicht schützt. Mittel - wenn man gut eingesprüht ist und die richtigen Instrumente zum Entfernen dabei hat, zum Beispiel eine spezielle Pinzette oder eine sogenannte Zeckenkarte wie auf dem Bild.

Bildquelle: imago

Um gar nicht erst von einer Zecke gestochen zu werden, gibt es spezielle Sprays, mit denen ihr euch vor dem nächsten Ausflug in die Natur einsprühen könnt. Wer durch Wiesen oder hohes Gras läuft, sollte lange Hosen anziehen und die Strümpfe hochziehen. Außerdem müsst ihr euch abends von euren Eltern nach Zecken absuchen lassen. Einen Zeckenstich bemerkt man normalerweise nämlich nicht, weil er nicht wehtut oder juckt. Wer in einem Risikogebiet sehr viel draußen ist, kann sich mit einer Impfung vor der Krankheit FSME schützen. Alle Infos dazu gibt’s beim Arzt.

Habt ihr auf eurem Körper eine Zecke entdeckt, solltet ihr sie so schnell wie möglich loswerden, am besten hilft euch ein Erwachsener dabei. Das Risiko, sich durch die Zecke mit Borreliose anzustecken, erhöht sich mit der Länge des Blutsaugens.

Zum Entfernen der Zecke benutzt man eine spezielle Pinzette, zur Not gehen aber auch die (sauberen) Fingernägel. Die Zecke muss möglichst knapp über der Haut gefasst und gerade herausgezogen werden. Man sollte sie möglichst wenig quetschen, damit keine Flüssigkeit aus der Zecke in die Haut gedrückt wird. Ist die Zecke draußen, solltet ihr die Stelle desinfizieren und ein paar Tage lang beobachten. Wird sie rot oder bilden sich rote Kreise, ab zum Arzt. Das gilt auch, wenn ein Teil der Zecke stecken geblieben ist.

Wohin mit der Zecke? Zecken sind sehr robust und haben einen Schutzpanzer,  es macht ihnen zum Beispiel nichts aus, wenn man sie die Toilette runterspült oder mit dem Schuhabsatz auf sie tritt. Daher solltet ihr sie in ein Taschentuch legen und mit einem harten Gegenstand zerquetschen und dann im Restmüll entsorgen. Anfassen solltet ihr sie nicht.

Weitere Infos zu Zecken und wie man sie loswird gibt es bei logo!

Bildquelle: imago

Auch wenn es immer wieder behauptet wird: Von Bäumen lassen Zecken sich nicht fallen! Weltweit sind mehr als 850 Arten bekannt. Eine Mahlzeit kann einer Zecke für bis zu zwei Jahre reichen.

Läuse sind kleine Insekten ohne Flügel, ungefähr drei Millimeter groß. Mit ihren Beißwerkzeugen ritzen sie die Kopfhaut auf und saugen Blut aus der Wunde. Die Eier von Läusen werden Nissen genannt und sind meistens weiß, silbrig-grau oder gelb und kleben an den Haaren.

Bildquelle: imago

Kopfläuse gibt‘s überall auf der Welt auf den Köpfen von Menschen, vor allem bei Kindern. Egal ob glatt oder gelockt, dick oder dünn, helle oder dunkle Haare – Läusen gefällt es überall. Auch haben Läuse nichts damit zu tun, wie oft ihr duscht oder wie sauber es bei euch ist.

Kopfläuse sind in Europa eher ungefährlich, weil sie hier – anders als in anderen Ländern – keine Krankheiten übertragen. Trotzdem solltet ihr sie möglichst schnell wieder loswerden, weil die Bisse ziemlich stark jucken und sich entzünden können.

Hoch! Läuse sind zähe Insekten, deren Bisse ziemlich stark jucken können. Sie loszuwerden, kann aufwändig und nervig sein. Das Kämmen mit einem Nissenkamm dauert, vor allem bei langen Haaren.

Es gibt keine Medikamente oder Sprays zum Vermeiden von Läusen. Wenn bei euch in der Schule oder im Freundeskreis Läusealarm herrscht, solltet ihr sicherheitshalber keine Mützen oder Bürsten teilen und die Köpfe nicht zusammenstecken - zum Beispiel auch beim Selfie machen. Lasst euch dann regelmäßig von einem Erwachsenen nach Läusen absuchen.

Wer Läuse hat, sollte sofort mit der Behandlung anfangen. Dazu gibt es spezielle Shampoos, die ihr in der Apotheke bekommt und deren Einwirkzeit ihr genau beachten müsst. Außerdem ist es wichtig, die Haare immer wieder mit einem Nissenkamm auszukämmen und so zu kontrollieren, ob auch wirklich keine Laus oder Nisse mehr in den Haaren sitzt. Auch der Rest eurer Familie sollte sich nach Läusen absuchen.
Alles was mit eurem Kopf in Berührung kommt wie Mützen, Schals, Decken oder Kopfkissen sollte gewaschen oder drei Tage in einer verschlossenen Plastiktüte aufbewahrt werden. Wenn die Behandlung nicht klappt oder die Kopfhaut entzündet ist, solltet ihr auf jeden Fall zum Arzt gehen.

Bildquelle: imago

Kopfläuse müssen alle zwei bis vier Stunden Blut saugen, sonst können sie nicht lange überleben. Läuse die vom Kopf fallen, trocknen aus. Die Tiere können sich daher nur durch Kopf-zu-Kopf-Kontakt verbreiten.
Mit euren Haustieren könnt ihr ruhig weiterkuscheln, Kopfläuse befallen nur Menschen.

Bettwanzen sind rotbraune Insekten mit einem ovalen, platten Körper, ungefähr vier bis fünf Millimeter groß. Wenn sie Blut gesaugt haben, können sie aber die vierfache Größe erreichen! Bettwanzen können nicht fliegen, sind aber Meister im Verstecken. Außerdem haben sie einen speziellen Stechrüssel, mit dem sie Blut saugen.

Bildquelle: imago

Bettwanzen leben – wie der Name schon sagt – vor allem in Betten, aber auch hinter Bildern oder Tapeten. Die kleinen Blutsauger sind nachtaktiv und können mehrere Monate ohne Nahrung auskommen. Bettwanzen sind weltweit verbreitet.

Bildquelle: imago

Bettwanzen übertragen keine Krankheiten, die Stiche können sich aber vom vielen Kratzen entzünden und jucken stark.

Extrem! Wer Bettwanzen hat, wird sie nur mit einem Profi wieder los. Bettwanzenstiche können außerdem tagelang jucken wie Mückenstiche.

Es kann vorkommen, dass man Bettwanzen aus dem Urlaub mit nach Hause ins eigene Bett bringt. Deshalb solltet ihr zum Beispiel euren Koffer im Hotel nicht direkt auf oder neben das Bett stellen. Wenn ihr im Urlaub das Bett mit Wanzen geteilt habt, müsst ihr den Koffer zuhause in der Badewanne öffnen und ausschütteln und dann für mindestens ein halbes Jahr verschlossen in einer Tüte aufbewahren. Tiere in eurer Wäsche tötet ihr bei mindestens 60 Grad in der Waschmaschine, im heißen Trockner oder im Gefrierfach. Diese Extremtemperaturen gefallen den Blutsaugern nämlich gar nicht.

Bildquelle: imago

Wenn ihr Bettwanzen habt, müssen sie von einem Experten beseitigt werden. Ein Schädlingsbekämpfer (Kammerjäger) versprüht dann entweder ein spezielles Insektengift oder heizt die betroffenen Räume auf über 55 Grad auf, sodass die Tiere absterben. Dabei ist es besonders wichtig, dass wirklich alle Wanzen abgetötet werden und auch keine neuen schlüpfen.

Bettwanzen verstecken sich, wenn das Licht angeht. Sie stechen meist mehrfach, bis sie die perfekte Stelle zum Blutzapfen gefunden haben. Daher hat man meistens mehrere Stiche nebeneinander.