Borussia Dortmund wird mehr und mehr zu einem echten Titelkonkurrenten des seit Jahren übermächtigen FC Bayern. Beim 2:1 (2:0) im hochklassigen Bundesliga-Topspiel gegen RB Leipzig trafen Marco Reus per Foulelfmeter und Emre Can zum hart erkämpften Sieg des BVB, der damit seinen nach der Winterpause begonnenen imposanten Höhenflug fortsetzte. Dagegen mussten die Leipziger im Kampf um die Meisterschaft bei nun sieben Punkten Rückstand auf die Borussia einen Rückschlag hinnehmen. Das Tor von Emil Forsberg war letztlich zu wenig.
Nkunku für Leipzig gleich gefährlich
Zu Beginn der Partie bereitete der zurückgekehrte RB-Stürmer Christopher Nkunku der Borussia große Probleme. Sowohl in der 3. als auch in der 7. Minute war Nkunku der Führung für Leipzig nahe. Auch der BVB trug vor 81.365 Zuschauer*innen im ausverkauften Stadion von Beginn an zum hohen Unterhaltungswert des Spiels bei. Doch der vermeintliche Führungstreffer von Julian Brandt in der 13. Minute wurde wegen eines Handspiels des Nationalspielers annulliert.
Nur wenige Minuten später belohnten sich die Dortmunder doch noch für ihren forschen Start: Nach einem Foul von Leipzigs Torhüter Janis Blaswich an Reus trat der Kapitän selbst zum fälligen Strafstoß an und verwandelte sicher (21.). Der frühe Rückstand konnte die Gäste nicht schrecken. Mehr und mehr übernahmen sie die Regie, zwangen den BVB in die Defensive, verpassten aber bei einer Chance von Marcel Halstenberg den möglichen Ausgleich (35.). In der Leipziger Drangphase schlug Dortmund jedoch erneut zu: Beim abgefälschten Schuss von Can aus 18 Metern blieb Blaswich ohne Chance und konnte den 0:2-Pausenrückstand für sein Team nicht verhindern (39.).
Blaswich verhindert 3:0 durch Reus
Nach Wiederanpfiff verstärkte RB Leipzig die Bemühungen um den Anschlusstreffer. So verfehlte der Schuss von André Silva das BVB-Tor nur knapp (48.). Doch bei allem Ballbesitz taten sich die Gäste beim Herausspielen von Chancen weiter schwer. Andererseits schaffte es der BVB in dieser Phase nur selten, sich durch Konter vom Druck zu befreien. Gleichwohl musste Blaswich in der 67. Minute sein ganzes Können aufbieten, um bei einem Schuss von Reus das 0:3 abzuwenden.
Kurz darauf rückte BVB-Torwart Alexander Meyer in den Blickpunkt, der zunächst stark gegen Silva parierte, bei Forsbergs Tor aber machtlos war (74.). Die präzise Vorlage hatte David Raum geliefert. Die gefürchtete RB-Schlussoffensive blieb allerdings aus, der BVB verteidigte konzentriert. Die Leipziger mussten ab der 85. Minute gar in Unterzahl weiterspielen, weil das Wechselkontingent erschöpft war. Für den verletzten Xaver Schlager durfte Trainer Marco Rose keinen Spieler mehr auf den Platz schicken. Dennoch kam RB in der Nachspielzeit noch zu zwei Top-Chancen, doch weder der eingewechselte Werner noch Forsberg brachten den Ball über die Linie.
Die Aufstellungen:
Borussia Dortmund: Meyer - Wolf, Süle, Schlotterbeck, Ryerson - Can - Reus (72. Bynoe-Gittens), Özcan (83. Dahoud) - Brandt (83. Hummels), Bellingham - Haller (72. Modeste)
Trainer: Edin Terzic
RB Leipzig: Blaswich - Henrichs, Orban (71. Simakan), Gvardiol, Halstenberg (61. Raum) - Schlager, Haidara (84. Kampl) - Forsberg, Szoboszlai, Nkunku (83. Werner) - Silva (72. Poulsen)
Trainer: Marco Rose
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)