Borussia Mönchengladbach und der SC Freiburg kamen nicht über ein torloses Remis hinaus. Marcus Thuram und Alassane Plea scheiterten in der ersten Halbzeit an Mark Flekken und Ramy Bensebainis Kopfball wurde in letzter Sekunde von Lucas Höler auf der Linie geklärt. Für Freiburg hatte vor allem Roland Sallai zwei große Torchancen. Der Aufreger der Partie war der Platzverweis von Bensebaini in der 87. Minute. Nach zunächst Gelb wegen Zeitspiels wurde der Gladbacher dann wegen Meckerns von Schiedsrichter Benjamin Brand mit Gelb-Rot vorzeitig vom Platz geschickt.
Gladbach um Wiedergutmachung bemüht
Nach der 0:4-Niederlage von Gladbach am vergangenen Spieltag bei Mainz 05 hatte das Team von Trainer Daniel Farke ordentlich Gutmachung zu leisten und zeigte dies vor 53.014 Zuschauer*innen von Beginn an auch. Mit stabiler Defensive versuchte Gladbachs-Elf mit schnellem Umschaltspiel sich immer wieder zügig nach vorne zu kombinieren, wo dann im Abschluss aber das Quäntchen Glück fehlte. Sowohl Marcus Thuram (8. Minute) wie auch Alassane Plea (18.) fanden kein Vorbeikommen am Freiburgs Torhüter Mark Flekken. Nach einer Hereingabe von Jonas Hofmann wurde der Kopfball von Ramy Bensebaini in aller letzter Not von Lucas Höler auf der Linie geklärt (36.). Abgesehen von dieser spektakulären Rettungsaktion trat der SC Freiburg in der ersten Hälfte kaum bemerkenswert auf.
Dafür kam die Mannschaft von Christian Streich besser aus der Kabine, wohingegen Gladbach den Beginn der zweiten Halbzeit verschlief. Zwei gute Torchancen hatte dabei Roland Sallai, der rechts im Strafraum zum Abschluss kam, Gladbachs Nummer Drei im Tor Tobias Sippel aber den Schuss aufs obere linke Eck zur Seite parieren konnte (49.). Nur kurze Zeit später ging Sallais Distanzschuss knapp am rechten Pfosten vorbei (56.). Nachdem Thuram gegen Nicolas Höfler im Strafraum zu Fall kam, entschied der Unparteiische Benjamin Brand zunächst auf Elfmeter, nahm die Entscheidung nach Sichtung der Bilder durch den Videobeweis aber zurück (65.).
Bensebaini fliegt mit Gelb-Rot vom Platz
Dennoch vergab Gladbach in Person von Plea die Führung, der nach einem starken Solo-Lauf von Thuram an den Ball kam und freistehend aus kurzer Distanz das Leder aber nur über das Tor setzte (74.). Dafür aber rettete der Franzose auf der anderen Seite seinem Team in der Schlussphase noch einen Punkt. Christian Günter spielte auf Höfler, der durch die Beine von Christoph Kramer den Bundesliga-Debütanten Merlin Röhl bediente. Der für Maximilian Eggestein in der 78. Minute eingewechselte 20-Jährige wurde an seinem ersten Bundesliga-Tor in letzter Sekunde von Plea gehindert (89.).
Damit blieb der größte Aufreger der Partie der Platzverweis von Bensebaini kurz vor Schluss. Wegen Zeitspiel wurde der Gladbacher von Schiedsrichter Brand mit Gelb verwarnt, beschwerte sich darüber aber so lautstark, dass er mit der direkt nächsten gelben Karte und damit Gelb-Rot frühzeitig den Platz verlassen musste (87.).
Die Aufstellungen:
Borussia Mönchengladbach: Sippel – Scally, Itakura, Elvedi, Bensebaini – Kramer, Koné, Hofmann, Stindl (71. Stindl), Plea (90. Netz)– Thuram
Trainer: Daniel Farke
SC Freiburg: Flekken – Sildillia, Ginter, Lienhart – Kübler (84. Gulde), Höfler, Günter, M Eggestein (78. Röhl), Grifo (84. Keitel) – Höler (90. Petersen), Sallai (78. Doan)
Trainer: Christian Streich
Schiedsrichter: Benjamin Brand (Unterspiesheim)