Eintracht Frankfurt hat die große Chance verpasst, wieder bis auf einen Punkt an die Champions-League-Plätze der Fußball-Bundesliga heranzurücken. Die Eintracht spielte am Sonntagabend nur 2:2 (2:2) beim VfL Wolfsburg und hat nun von den vergangenen fünf Pflichtspielen lediglich eines gewonnen. Omar Marmoush brachte den VfL früh in Führung. Wolfsburg schenkte den Vorsprung durch eklatante Konzentrationsmängel in der Abwehr aber wieder her. So brachten Randal Kolo Muani und Evan Ndicka mit ihren Treffern die SGE in Front. Die Wolfsburger schüttelten die beiden Gegentore aber schnell wieder ab und verdienten sich noch vor der Pause den Ausgleich durch Yannick Gerhardt.
Treffer von Marmoush für Wolfsburg zählt
27.853 Zuschauer*innen in der Wolfsburger Arena wurden zu Beginn zu Zeugen einer Skurrilität, denn nach zwei Minuten musste das Spiel kurz unterbrochen werden, weil ein Torpfosten offenbar nicht fest genug verankert war. Nur ein paar Minuten nach dieser Unterbrechung jubelten die Hausherren, weil Marmoush die Wolfsburger in Führung brachte (10.). Nach dem 1:0 überprüfte der Videoschiedsrichter lange, ob Marmoush im Abseits stand oder nicht. Wolfsburg war im Anschluss die bessere Mannschaft, doch innerhalb von nur vier Minuten führten fatale Fehler der Wolfsburger dazu, dass Eintracht Frankfurt die Führung übernahm: Beim 1:1 durch Kolo Muani (22.) standen gleich zwei VfL-Verteidiger schlecht und dem Traumtor von Ndicka (26.) gingen ein Fehlpass von Micky van de Ven sowie eine missglückte Kopfballabwehr von Paulo Otavio voraus.
Die Patzer vor dem 1:1 und 1:2 passten nicht zum ansonsten sehr aufmerksamen und zweikampfstarken Auftritt des VfL. Die Wolfsburger waren in einem rasanten Spiel bis dato etwas griffiger und entschlossener als die Eintracht. Marmoush (37.) und Jakub Kaminski (38.) hatten zwei gute Chancen zum Ausgleich. Diesen erzielte schließlich Gerhardt in der 43. Minute mit dem Kopf nach einem Freistoß von Patrick Wimmer. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit verhinderte das beherzte Eingreifen von Eintracht-Verteidiger Tuta eine weitere Großchance für Marmoush.
Zweite Halbzeit fällt etwas ab
Der zweite Durchgang hatte längst nicht mehr die Intensität und den Chancenreichtum der ersten Hälfte zu bieten. Vor allem aber kontrollierte jetzt Frankfurt das Geschehen und hatte auch den besten Spieler des Abends auf dem Platz: Stürmer Kolo Muani. In der 72. Minute bereitete der Franzose mit einem schönen Solo ein Tor von Jesper Lindström vor, das allerdings nicht zählte, denn Kolo Muani stand bei seiner sehenswerten Aktion im Abseits. Mehr Chancen spielte sich die Eintracht nicht heraus, ebenso Wolfsburg. So blieb es beim 2:2-Unentschieden.
Die Aufstellungen:
VfL Wolfsburg: Casteels - Baku, Lacroix (75. Bornauw), van de Ven, Paulo Otavio - Arnold - Svanberg (85. F. Nmecha), Gerhardt - Wimmer (68. Paredes), J. Kaminski - Marmoush (85. L. Nmecha)
Trainer: Niko Kovac
Eintracht Frankfurt: K. Trapp - Tuta, Hasebe, N´Dicka - Buta (85. Knauff), Rode (74. Jakic), Kamada, Max (74. Lenz) - M. Götze, Lindström (84. Borré) - Kolo Muani
Trainer: Oliver Glasner
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)