Umfrageergebnisse:ZDFmitreden: Die Bundestagswahl im Fazit
So empfand die ZDFmitreden-Community die Bundestagswahl 2025.
Führten durch die ZDF-Wahlsendung: Shakuntala Banerjee und Stefan Leifert im Berliner ZDF-Wahlstudio.
Quelle: ZDF/Thomas Kierok
Am 23. Februar 2025 war es soweit – die Bundestagswahl zog die Menschen in die Wahllokale. Die gescheiterte Vertrauensfrage von Bundeskanzler Olaf Scholz war Grund der vorgezogenen Neuwahlen, die ansonsten erst im Herbst dieses Jahres stattgefunden hätten. Welche Themen waren den Wählern und Wählerinnen besonders wichtig? Und wie haben sie die ZDF-Berichterstattung zur Bundestagswahl wahrgenommen? Wir haben mehr als 25.000 Personen aus der ZDFmitreden-Community dazu befragt.
Diese Themen waren besonders spannend
Auf welche Themen haben Parteien im Wahlkampf am meisten gesetzt? Die ZDFmitreden-Community sah vor allem einen Schwerpunkt in dem Bereich "Migration und Zuwanderung", den die Parteien in ihren Augen stark fokussiert haben (93 Prozent). Ebenso empfanden viele, dass Themen rund um "Wirtschaft" (67 Prozent) und "Frieden und Sicherheit" (46 Prozent) oftmals im Zentrum des Wahlkampfes standen. Dieselben drei Themen waren, so die Teilnehmenden, auch in der ZDF-Wahlberichterstattung am stärksten vertreten.
Obwohl die Themen "Frieden und Sicherheit" sowie "Wirtschaft" auch Befragte aus der ZDFmitreden-Community sehr interessierte (54 und 43 Prozent), waren ihnen gleichermaßen die Themen "Soziale Gerechtigkeit" und "Klimaschutz" in Bezug auf die eigene Wahlentscheidung besonders wichtig (53 und 42 Prozent). Im Wahlkampf der Parteien sahen sie diese Themen hingegen eher weniger vertreten (13 und 7 Prozent), ebenso in der ZDF-Berichterstattung (10 und 8 Prozent).
Politbarometer
Bericht über die Stimmung im Land. Die Umfragen werden von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt.
Einschätzung der ZDF-Berichterstattung
Insgesamt nahmen die mehr als zwei Drittel der Befragten die Berichterstattung des ZDF als (eher) ausgewogen wahr (67 Prozent). Ebenfalls war sich der Großteil einig, dass alle Parteien (eher) fair behandelt wurden (61 Prozent). 36 Prozent der Teilnehmenden waren jedoch der Ansicht, dass manchen Parteien eine unfaire Behandlung zuteilwurde. Von ihnen wiesen 52 Prozent auf eine Benachteiligung der AfD hin. Etwa jede vierte Person wiederum fand, dass Die Grünen (25 Prozent), das BSW (25 Prozent) oder Die Linke (24 Prozent) in der ZDF-Wahlberichterstattung nicht fair behandelt wurden. Die meisten Personen begründeten ihre Meinung damit, dass manchen Parteien zu viel, anderen zu wenig Raum gegeben wurde.
Die Mehrheit der Befragten beurteilen Themen wie "Frieden und Sicherheit" (70 Prozent), "Wirtschaft" (65 Prozent), "Rente und Alterssicherung" (57 Prozent) und "Soziale Gerechtigkeit" (51 Prozent) in der Berichterstattung des ZDF als (eher) ausgewogen dargestellt. Stattdessen findet die Mehrheit der Befragten, dass "Klimaschutz" (62 Prozent) sowie "Migration und Zuwanderung" (55 Prozent) in der Berichterstattung (eher) einseitig repräsentiert waren. Je nach Parteipräferenz der Befragten gab es deutliche Unterschiede, was ihre Haltung zur Einseitigkeit der Darstellung der Themen angeht. Das Thema "Migration und Zuwanderung" sahen Wähler und Wählerinnen von CDU/CSU und BSW beispielsweise zu 67 Prozent als "eher einseitig", Wähler und Wählerinnen von SPD und Grünen teilten diese Einschätzung zu 35 Prozent bzw. 29 Prozent.
Die Befragung fand im März 2025 statt.
Quelle: ZDFmitreden; Daten anhand soziodemografischer Merkmale gewichtet für die deutsche Bevölkerung ab 16 Jahren. Keine Zufallsstichprobe, daher nicht bevölkerungsrepräsentativ.