ZDFinfo
Fremdenlegion
Härtetest Fallschirmjäger
- UT6
- 26.05.2025
Elitekämpfer in der Luft: Frankreichs Fremdenlegion betreibt auf Korsika ihr einziges Fallschirmjäger-Regiment. Es gilt als besonders harte Prüfung mit einzigartigen Herausforderungen.
Fremdenlegion
Härtetest Fallschirmjäger
- Gesellschaft
- Dokumentation
- informativ
- UT6
- 26.05.2025
- ZDFinfo
Elitekämpfer in der Luft: Frankreichs Fremdenlegion betreibt auf Korsika ihr einziges Fallschirmjäger-Regiment. Es gilt als besonders harte Prüfung mit einzigartigen Herausforderungen.
Extremes Training, eiserner Wille, null Ablenkung. Adjudant Dennis ist Soldat in der Fremdenlegion – der Elitetruppe, die keinen Platz für Schwäche lässt. Früher war er Soldat bei der Bundeswehr, heute ist er Fallschirmjäger bei der französischen Fremdenlegion: Adjudant Dennis, ein Deutscher, dessen Nachname geheim bleiben soll.
Die Fallschirmjäger gelten als die härtesten Legionäre, sie sind eine Eliteeinheit der Kampfsoldaten, bestens trainiert und extrem belastbar. Zu ihrer Ausbildung gehören erbarmungsloses Training und unbedingter Gehorsam – so wie es der Ehrenkodex der Legion verlangt.
Die Fallschirmjäger gelten als die härtesten Legionäre, sie sind eine Eliteeinheit der Kampfsoldaten, bestens trainiert und extrem belastbar. Zu ihrer Ausbildung gehören erbarmungsloses Training und unbedingter Gehorsam – so wie es der Ehrenkodex der Legion verlangt.
Fremdenlegion: Jeder fängt wieder bei null an
Um am dreiwöchigen Grundkurs zum Fallschirmjäger teilnehmen zu können, haben die Legionäre bereits ein mehrstufiges Auswahlverfahren und eine viermonatige Grundausbildung hinter sich. Nur mit den besten Ergebnissen, dürfen sie sich für die Eliteeinheit bewerben.
In den ersten drei Wochen geht es vor allem um Konditionsaufbau. Denn sonst haben die Bewerber kaum eine Chance, es bis zum Fallschirmjäger zu schaffen. Bestehen sie den Grundkurs zum Fallschirmjäger, wird die Kaserne für die nächsten Jahre ihr Zuhause.
Für die Fremdenlegion werden Freiwillige aus aller Welt rekrutiert
Die französische Fremdenlegion besteht seit Beginn an aus Freiwilligen. Sie werden in aller Welt rekrutiert. Adjudant Dennis arbeitet beispielsweise mit Italienern, Südafrikanern, Engländern und Spaniern zusammen.
Dennis ist seit 15 Jahren bei den Fallschirmjägern und hat hier seinen Traumberuf gefunden. „Es ist halt mein Leben, auf jeden Fall, die Fremdenlegion.” Auch bei der Bundeswehr gebe es gute Einheiten. “Aber bei den Fallschirmjägern, das hat schon ein höheres Niveau hier,“ sagt Adjudant Dennis.
Dennis ist seit 15 Jahren bei den Fallschirmjägern und hat hier seinen Traumberuf gefunden. „Es ist halt mein Leben, auf jeden Fall, die Fremdenlegion.” Auch bei der Bundeswehr gebe es gute Einheiten. “Aber bei den Fallschirmjägern, das hat schon ein höheres Niveau hier,“ sagt Adjudant Dennis.
Mehr Härte, längere Ausbildung
Bei der Bundeswehr sah er für sich zu wenig Möglichkeiten. Darum meldete sich Adjudant Dennis bei der Legion. „Die Befehle sind härter, die Arbeitszeiten sind länger, die Ausbildung ist länger, also es ist schon ein Stückchen höher“, beschreibt er den Unterschied zur Bundeswehr.
Wer die Grundausbildung geschafft hat, wird einer von vier Kompanien zugeordnet: Es gibt eine Kompanie für Häuserkampf, eine zweite für Gebirgskampf. Die dritte Kompanie ist auf amphibischen Kampf spezialisiert, also auf den Kampf in Küstennähe und im Wasser. Die vierte Kompanie besteht aus Sprengstoffexperten und Scharfschützen. Jede der vier Kompanien auf Korsika besteht aus etwa 200 Fallschirmjägern.
Extreme Herausforderungen im Wasser und in der Luft
Körperlicher und mentaler Drill sind auch nach der Grundausbildung nicht vorbei, Immer wieder gibt es extreme Prüfungen. Besonders hart: acht Kilometer Flossenschwimmen – in unter vier Stunden und im eiskalten Wasser. Vor sich her schieben die Legionäre dabei einen wasserdichten Sack mit ihrer Ausrüstung.
Dennis erinnert sich jetzt noch gut daran: “Ich habe es selber gemacht, ist extrem schwer, geht schon wirklich in die Beine“, sagt der deutsche Adjudant. Ohne Kondition und Willenskraft ist die Prüfung nicht zu schaffen.
Die Fallschirmsprünge sind nicht weniger anspruchsvoll: Mit 40 Kilogramm Kampfgepäck springen die Legionäre aus dem Flugzeug. In der Luft öffnet sich der Fallschirm automatisch. Nach rund 40 Sekunden haben sie wieder festen Boden unter den Füßen und eilen dann mitsamt Gepäck im Laufschritt zum Sammelpunkt.
Ziel: Grenzen überwinden, um Frankreich zu verteidigen
Die Fremdenlegionäre leben in der Kaserne auf Korsika ausschließlich für ihre Aufgaben und Ziele. Gerade in der Bewerbungsphase ist jede Ablenkung verboten: - kein Buch, kein Fernseher, kein Computer, kein Handy. Dafür Bodentraining, Fallschirmsprünge und Extrembedingungen. Bei Manövern kann das bedeuten: Vier Tage und vier Nächte wenig Schlaf, viel marschieren, an Grenzen stoßen und sie überwinden – um Frankreich im Ernstfall gemeinsam mit der französischen Armee verteidigen zu können.