- Wirtschaft
- Dokumentation
- gesellschaftskritisch
- UT0
- 13.02.2022
- ZDF
Rooibostee, Stevia-Süße, Pelargonium-Wurzel: Traditionelle Heilmittel, einst entdeckt von indigenen Völkern. Heute gehen die Profite an internationale Großkonzerne.
Süßungsmittel Stevia
Ähnlich erging es den Nachfahren der Khoi-Khoi und San: Die Ureinwohner Südafrikas haben als erste Rooibos zum Verzehr zubereitet. Die Pflanze, die nur in Südafrikas Zederberg-Region wächst, wird heute kommerziell angebaut und weltweit vor allem als Rooibostee vertrieben.
Im Kampf gegen Biopiraterie geht es nicht nur um Patentrechte und Geld, sondern vor allem auch um den Erhalt von Artenvielfalt. Denn die Urvölker verfügen über ein umfassendes Wissen und Naturverständnis. Die UNESCO und andere Institutionen erkennen indigene Völker heute als wichtige Bewahrer der Biodiversität an.
Internationale Abkommen sollen dafür sorgen, dass Völker oder Ursprungsländer einen gerechten Vorteilsausgleich für den Zugang zu ihren genetischen Ressourcen erhalten. Doch in der Praxis funktioniert das nur selten. Es mangelt am Willen von Industrie und Politik, die Ausgleichszahlungen zu regeln. Folge: Biopiraterie grassiert - besonders in den artenreichen "biodiversity hotspots" im globalen Süden.
"planet e." beleuchtet das Phänomen Biopiraterie und zeigt, wie indigene Völker in Südafrika und Paraguay um Anerkennung ihres traditionellen Wissens und um die Bewahrung ihres Lebensraums kämpfen.
Newsletter
Team
Kamera: Gidon Lasch / Martin Leitsch
Schnitt: Christian Otto
Redaktion: Martin Ordolff
Leitung der Sendung: Volker Angres