ZDFzeit - Wir Trümmerkinder – Zeit der Hoffnung
- UT6
- 20.10.2020
"Wie wir wurden, was wir sind": Am Beispiel prominenter Lebensläufe zeichnet die Dokumentation ein persönliches und berührendes Stimmungsbild der deutschen Nachkriegsjahre.
- Geschichte
- Dokumentation
- anspruchsvoll
- UT6
- 20.10.2020
- ZDF
"Wie wir wurden, was wir sind": Am Beispiel prominenter Lebensläufe zeichnet die Dokumentation ein persönliches und berührendes Stimmungsbild der deutschen Nachkriegsjahre.
Viele Kinder und Jugendliche der Zeitenwende hatten Traumatisches erlebt, über das sie Jahrzehnte nicht sprechen durften oder konnten. Welchen Preis zahlten sie für den raschen Weg in den wachsenden Wohlstand oder eine angeblich klassenlose Gesellschaft? Viele von ihnen hatten im Krieg den Vater verloren, einige auch noch durch Flucht ihre Heimat. Sie mussten von klein auf lernen, auf eigenen Beinen zu stehen und sich selbst ums Alltägliche zu kümmern.
Mario Adorf, der das Kriegsende als Hitlerjunge erlebte, wuchs allein mit seiner Mutter in ärmlichen Verhältnissen auf. Doch er boxte sich - im wahrsten Sinne des Wortes - durch. Die späteren Filmstars Ingrid van Bergen und Eva-Maria Hagen verbrachten einen Teil ihrer Kindheit als Halbwaisen in Flüchtlingsquartieren. Michael Degens Vater fiel dem Massenmord an den Juden zum Opfer. Auch Elmar und Fritz Wepper mussten ohne ihren im Krieg vermissten Vater heranwachsen. Doch die Nachkriegszeit bot ihnen auch Chancen: So wurden die "Trümmerkinder" in den 50er-Jahren erwachsen und machten Karriere, wurden zu deutschen Idolen. Heute erinnern sich die meisten von ihnen gern an die Zeit, geprägt von Zuversicht, Improvisationsgeist und der Überwindung überkommener Moralvorstellungen. Es sind Zeugnisse einer Generation, die möglichst nur nach vorne schauen sollte. Illustriert werden die Lebensberichte mit authentischen Filmbildern aus jenen Jahren und animierten Zeichnungen im Stil der Graphic Novel.