Fußball-Legenden - Das dunkle Erbe – Nazis im deutschen Fußball
- UT6
- 29.11.2021
Kaum ein Sportereignis hat die Deutschen so bewegt wie das "Wunder von Bern", der WM-Titel 1954. Doch auf dem Erfolg lastet ein dunkles Erbe: der Schatten der NS-Zeit.
- Geschichte
- Dokumentation
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- UT6
- 29.11.2021
- ZDF
Kaum ein Sportereignis hat die Deutschen so bewegt wie das "Wunder von Bern", der WM-Titel 1954. Doch auf dem Erfolg lastet ein dunkles Erbe: der Schatten der NS-Zeit.
Kein Neuanfang nach 1945
Wie Peco Bauwens, der erste Nachkriegspräsident des DFB. Auf der Siegesfeier nach dem WM-Triumph 1954 führt er den Titel in nationalistischem Überschwang auf die Wahrung des "Führerprinzips" zurück. An seiner Seite hat er noch immer DFB-Funktionäre mit NSDAP-Vergangenheit, er fördert ihre Karrieren und hält auch nach 1945 alte Beziehungen aufrecht.
Persönliche Verstrickungen in Nazi-Verbrechen
Andere Fußballidole bereicherten sich an jüdischem Eigentum, wie Fritz Szepan von Schalke 04 oder Rudolf Gramlich von Eintracht Frankfurt. Beide konnten ihre Karrieren nach dem Krieg nahtlos fortsetzen, wirkten als hochgeachtete Vereinsfunktionäre. Dabei war damals bekannt, dass Gramlich im Krieg einer SS-Einheit angehörte, die in Kriegsverbrechen verstrickt war. Das Hamburger Fußball-Idol "Tull" Harder verdingte sich sogar als Wachmann im KZ Neuengamme und leitete später ein "Außenlager" in Hannover-Ahlem.
Braune Flecken auf der weißen Weste
"ZDF-History" dokumentiert die personelle und politische Kontinuität im deutschen Fußball, in Vereinen und beim Verband. Auf der Grundlage von unveröffentlichten Dokumenten, Zeitzeugenaussagen und Analysen wird das dunkelste Kapitel in der Nachkriegsgeschichte des deutschen Fußballs neu aufgearbeitet.