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Faszination Erde: Gabun - Afrikas letztes Paradies?

Dokureihe mit Hannah Emde

Gibt es überhaupt noch intakte Lebensräume, in denen Menschen und Tiere im Einklang leben können? In Gabun schlägt in den Regenwäldern das grüne Herz von Afrika. Befindet sich hier der letzte Garten Eden?

Videolänge:
43 min
Datum:
21.04.2024
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 03.04.2029

Die Wildtierärztin Hannah Emde macht sich auf die Suche nach dem letzten Paradies in Afrika. Sie begibt sich auf Expedition und entdeckt überraschende Zusammenhänge, zu Land und zu Wasser. Diese zu erkennen ist der Schlüssel zum Schutz der einzigartigen Schatzkammer im äquatorialen Regenwald Afrikas - denn alles hängt mit allem zusammen.

Hannah Emdes Leidenschaft gilt den Tieren. In Gabun, in Zentralafrika ist sie einer Welt auf der Spur, in der die Tiere noch paradiesische Zustände erleben sollen. Gabun ist bekannt für seine unberührten Regenwälder, die eine enorme Bedeutung für den Klima- und Artenschutz auf dem ganzen afrikanischen Kontinent haben. 90 Prozent des Landes bestehen aus dichtem Dschungel - und dieser Dschungel beherbergt eine vielfältige und teils einzigartige Tierwelt.

Wer sind die Gärtner vom Loango Nationalpark?

Ein besonderer Vertreter ist der Waldelefant. In Gabun lebt die Hälfte aller in Afrika existierender Waldelefanten! Was macht diese Gegend so attraktiv? Es stellt sich heraus, dass es hier Gärtner gibt, die sich genau darum zu kümmern scheinen, was die Waldelefanten zum Leben brauchen. Wege durch den Dschungel, um an die Früchte der Bäume zu gelangen, ausgedehnte Lichtungen, um genügend Gras zu fressen und Wasserlöcher, die zum Baden einladen.

Der Loango Nationalpark in Gabun ist ein Mosaik aus Regenwald und Grasflächen, das wie eine menschengemachte Parklandschaft aussieht. Hannah Emde begibt sich auf die Spur der Gärtner und macht eine überraschende Entdeckung: Die Gärtner sind keine Menschen!

Den Menschenaffen auf der Spur

Schimpanse in Gabun

Selbst wenn es in diesem Paradies nur wenige Menschen gibt, leben hier Wesen, die uns sehr ähnlich sind: Menschenaffen. Gorillas und Schimpansen haben diese Gegend für sich erobert. Auch sie nutzen die Vorteile der einzigartigen Bedingungen und wir profitieren ebenfalls. In kaum einer anderen Region der Welt lassen sich diese Tiere so gut erforschen wie hier. Was die Wissenschaftler:innen herausgefunden haben, ist atemberaubend.

Schimpansen als Mediziner?

Luftaufnahme Forschercamp Ozounga in Gabun
Im Forschercamp Ozouga arbeiten Forschende der Universität Osnabrück mit wildlebenden Schimpansen.
Quelle: ZDF/Oliver Roetz

Hannah Emde besucht das Forschercamp Ozouga im Loango Nationalpark. Doch bevor sie sich den Affen nähern darf, ist für sie und ihr Team erst mal Quarantäne angesagt. Denn Schimpansen sind so eng mit den Menschen verwandt, dass wir unsere Krankheiten an sie übertragen könnten. Fünf entbehrungsreiche Tage lang musste das Team in einer verfallenen Lodge ohne Strom und fließend Wasser aushalten. Doch selbst in dieser Zeit erlebt Hannah Emde spannende Begegnungen mit den Tieren der Wildnis.

Doch der Höhepunkt bleibt das Treffen mit den Menschenaffen. Schaut man einem Schimpansen in die Augen, wirkt es fast so wie der Blick in einen Spiegel. Wie ähnlich sind uns diese Tiere wirklich? Zusammen mit dem Primatologen Dr. Tobias Deschner kann Hannah Emde die Bemühungen der Forschenden, dieses Rätsel zu lösen, hautnah miterleben. Sie beobachtet, wie Schimpansen raffinerte Techniken anwenden, um beispielsweise an das Fleisch von Schildkröten zu gelangen. Sie studiert den Werkzeuggebrauch der Affen und nähert sich einer verblüffenden Frage: Sind Schimpansen sogar in der Lage, Heilmittel zu erkennen und anzuwenden? Schimpansen als Mediziner?

Das Meeresparadies an der Küste

Westküste Zentralafrikas auf der Höhe von Gabun
Gabun liegt an der Westküste von Zentralafrika. 880 km Sandstrand. Es ist ein weitgehend unbekanntes Paradies.
Quelle: ZDF/Oliver Roetz

Die Merkmale des letzten Garten Eden lassen sich besonders deutlich im Gegensatz zu den ungeschützten Gebieten erkennen. Gabun hat zwar viel in den Naturschutz investiert, aber wie überall in Afrika sind auch hier die meisten Regionen keine Nationalparks. Dennoch bleibt es eine Erfolgsgeschichte: Die Abholzung der Wälder wurde in den vergangenen Jahren nahezu gestoppt. Nur zwei Bäume pro Jahr und Hektar dürfen dem Wald entnommen werden. Mehr Wald, mehr Tiere, mehr Elefanten - die Population der Waldelefanten ist in den vergangenen 20 Jahren von 60.000 auf 95.000 gestiegen. Doch im August 2023 kam es zum Militärputsch. Die Zukunft der Schutzmaßnahmen ist ungewiss.

Dabei gilt es nicht nur die biologische Vielfalt an Land zu schützen – auch die Meere verlangen unsere Aufmerksamkeit und Sorgfalt – nicht nur vor Gabun. Die Küsten ganz Westafrikas sind ein wichtiger Lebensraum für die Fauna und Flora der Ozeane. Ein besonderes Juwel stellt eine abgeschiedenen Inselgruppe weit vor den Ufern Gabuns dar, die hierzulande kaum jemand kennt: São Tomé und Príncipe. Wie ein Magnet zieht es große wie kleine Lebewesen an. Ein unbeschreibliches Meeresparadies, das von der besonderen Lage der Inseln profitiert. Doch wie lange noch?

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