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Schlaue Schwärme - Rätselhafte Kräfte

Zweiteilige Dokureihe

Fischschwärme aus Millionen von Individuen, Erdmännchen in Kolonien oder Menschenmengen bei großen Demonstrationen. Welche Kräfte oder Prozesse stecken hinter Kollektivverhalten?

Videolänge:
43 min
Datum:
12.03.2023
:
UT - DGS
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 17.02.2033

Schwärme finden deutlich effizientere Lösungen für Probleme, als ein einzelnes Individuum. Treffen Kollektive also die klügeren Entscheidungen? Die zweiteilige "Terra X"-Dokumentation "Schlaue Schwärme" findet Antworten und geht in der zweiten Folge "Rätselhaften Kräften" auf den Grund.

Glitzernder Super-Organismus

Fischschwärme aus Millionen von Individuen pulsieren als glitzernder Super-Organismus unter Wasser. Wie aber schafft es eine so große Menge einzelner Fische, sich immer wieder zu ordnen und im Gleichklang zum jeweiligen Nachbarn zu bewegen? Woran orientieren sie sich? Schwarmintelligenzforscher Professor Jens Krause sucht schon seit Jahrzehnten Antworten auf solche Fragen. Der Verhaltensbiologe hat herausgefunden, dass jeder Fisch einen eigenen Charakter besitzt, für sich selbst entscheidet und trotzdem kollektive Entscheidungen zustande kommen, die von allen Fischen im Schwarm getragen werden.

Professor Iain Couzin, Direktor des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie, Abteilung für Kollektivverhalten, demonstriert, welche Reize ein Individuum dazu bringen, das Verhalten zu ändern, und warum Fische mitunter dazu neigen, sich der Mehrheit anzuschließen. So hat er mit seinem Team unsichtbare Federkräfte in Fischschwärmen entdeckt. Die erklären, wie der Schwarm Probleme lösen kann, die ein einzelner Fisch nicht lösen könnte. 

"Streitbare Demokratie"

Erdmännchen leben in ihren Kolonien eine Art "streitbare Demokratie" – wie die Forschung ähnliche Prinzipien bei menschlichen Gesellschaften nennt. Aufgrund unterschiedlicher Interessen machen die Entscheidungsträger der Gruppe unterschiedliche Fehler – und somit dient ihr Streit dem Wohle aller. 

Welche Mechanismen in Menschenmengen bei großen Demonstrationen greifen, untersucht Professor Anne Nassauer von der Universität Erfurt. Nur in absoluten Ausnahmefällen – in rund zwei Prozent aller politisch motivierten Proteste – kommt es in Deutschland zum Ausbruch von Gewalt, selbst dann, wenn die Polizei Teilnehmer als "tendenziell gewaltbereit" einstuft. Anne Nassauer schlussfolgert: Gewalt ist weder triebgesteuert, noch entsteht sie aus einem geplanten Kalkül heraus, sondern vielmehr spontan aus der Situation, wenn Menschen überfordert sind und sich Chaos, Verwirrung und Angst breit machen. Dynamische Prozesse nennt sie solche spontanen Entwicklungen und zeigt am Beispiel einer 1. Mai-Demonstration in Berlin und der Anti-G8-Demonstration in Rostock von 2007, wie diese ablaufen. 

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