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Gustaf Gründgens - der legendäre "Mephisto"

In der Rolle des "Mephisto" blieb Gründgens bis heute in Erinnerung. Doch seine Karriere als Schauspieler und Intendant verdankte er auch seiner Nähe zum NS-Regime.

Videolänge:
45 min
Datum:
10.07.1963

"Ich wollte damit sagen, dass die Unsicherheit, in der wir alle lebten, uns die Bühne als den einzigen sicheren Faktor erscheinen ließ." So beschreibt der deutsche Schauspieler, Regisseur und Theaterintendant Gustaf Gründgens (1899 - 1963) im Interview mit Günther Gaus seine zwiegespaltene Haltung gegenüber dem NS-Regime im Deutschland der 1930er Jahre.

Gründgens blieb 1933 in Deutschland und machte Karriere. 1934 wurde er Intendant des Staatlichen Schauspielhauses und zum Staatsschauspieler ernannt. Unter dem Schutz seines Förderers Hermann Göring amtierte Gründgens bis 1945 als General-Intendant der Preußischen Staatstheater, die dem preußischen Ministerpräsidenten Göring unterstanden und nicht wie die übrigen Theater Reichspropagandaminister Joseph Goebbels.

Nach Kriegsende war Gründgens von 1947 bis 1955 Generalintendant der Theater in Düsseldorf, ab 1955 Generalintendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg. Politisch indifferent, bekundete Gründgens im Interview, wie er zugleich die Möglichkeiten seines Amtes erkannt habe und den Nutzen des Theaters als Insel für die Kunst und seiner Künstler.

Die Sendereihe "Zur Person"

Dieses historische Interview stammt aus der ZDF-Gesprächsreihe „Zur Person“ mit Günter Gaus, die zwischen 1963 und 1966 ausgestrahlt wurde. Das ZDF macht diese zeitgeschichtlich sehr interessanten Gespräche erstmals in vollem Umfang in der ZDFmediathek zugänglich.

Die Gespräche muss man dabei im Kontext der Zeit sehen: Bestimmte Persönlichkeiten haben in späteren Jahren noch eine besondere Karriere gemacht, wie etwa Willy Brandt oder Franz-Josef Strauß. Die hier gezeigten Gespräche stellen somit ein historisches Zeugnis des Augenblicks dar, in dem das Interview geführt wurde.

Gleiches gilt auch für einige sprachliche Ausdrücke, die zum Zeitpunkt der Interviews noch nicht so in der Diskussion waren wie in späteren Jahren. Das ZDF hat sich dennoch dafür entschieden, die Interviews in der Originalversion und ohne Kommentierung zu veröffentlichen.

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