planet e. - die Einzeldokus - Wenn die Kältesteppe taut
- Umwelt
- Dokumentation
- hintergründig
- UT
- 07.11.2021
- ZDF
Horrorszenario im Klimawandel: Permafrost-Böden tauen allmählich auf und setzen Millionen Tonnen Methan frei. Doch Forscher sagen: Die große Schmelze eröffnet auch Chancen.
Kartoffeln und Rüben aus der Tundra
Forscher wie Dr. Christopher Poeplau vom Thünen-Institut glauben: Das ist die Zukunft. "Mit dem Klimawandel werden mehr Menschen nach Norden ziehen und mit der Landwirtschaft beginnen", sagt Dr. Poeplau. Der Forscher und sein Team sind im Rahmen des Projekts "Breaking The Ice" regelmäßig in Kanada unterwegs. Sie untersuchen mithilfe von Hightech-Messgeräten die Auswirkungen, wenn Permafrost-Böden zu Acker- und Weideland werden. Wie verändert sich die Landschaft? Beschleunigt die Bewirtschaftung womöglich das weitere Aufheizen der Böden?
Es gibt durchaus warnende Stimmen. Prof. Georg Guggenberger, Leiter des Instituts für Bodenkunde an der Leibniz Universität in Hannover, glaubt: Der Preis für die Umwelt könnte hoch sein, wenn bisher unberührte Landschaften landwirtschaftlich genutzt werden. Die Auswirkungen auf die Umwelt, die Wasserressourcen und die Kohlenstoffspeicherung könnten enorm sein.
Die "planet e."-Dokumentation "Wenn die Kältesteppe taut" zeigt die neuen Anbaumöglichkeiten in früheren Permafrost-Gebieten. Die Autoren Patrick Zeilhofer und Volker Wasmuth treffen Farmer wie Tim Meyers in Alaska oder den deutschen Landwirt Otto Mühlbach in Kanada, sprechen mit Wissenschaftlern vom Thünen-Institut sowie mit Forschern vom Alfred-Wegener-Institut und fragen nach: Sind die neuen Anbaugebiete ein Hoffnungsschimmer in der Klimakrise?
Newsletter
Team
Kamera: Sven Bender / Oliver Gurr / Marcel Herrmann
Schnitt: Tobias Adams / Mattin Ott
Redaktion: Michael Wiedemann
Leitung der Sendung: Volker Angres