ZDFzeit - Ein Staat geht – Abschied von der DDR
- UT6
- 29.09.2020
328 Tage bleiben der DDR, nachdem die Mauer gefallen war. Es sind Monate, in denen sich die Ereignisse überschlagen, in denen sich das Leben von 16 Millionen Menschen fundamental verändert.
- Geschichte
- Dokumentation
- hintergründig
- UT6
- 29.09.2020
- ZDF
328 Tage bleiben der DDR, nachdem die Mauer gefallen war. Es sind Monate, in denen sich die Ereignisse überschlagen, in denen sich das Leben von 16 Millionen Menschen fundamental verändert.
Manche DDR-Bürger träumen von einem "Dritten Weg" zwischen Kapitalismus und Sozialismus und gründen in Dresden sogar ihren eigenen "Staat" - die "Bunte Republik Neustadt". Was für die einen wie Anarchie anmutet, sehen andere als Ausdruck der Befreiung und neuer Perspektiven. So wird aus der Krankenschwester Leticia Koffke die erste und gleichzeitig letzte Miss DDR, später sogar die gesamtdeutsche Miss Germany.
Auch für andere erfüllen sich jetzt große Träume, wie für Andreas Thom. Fußballmanager Reiner Calmund schickt damals einen Kollegen undercover in die Kabine der DDR-Nationalmannschaft. Er will den Spitzenspieler für Bayer Leverkusen verpflichten und lockt ihn mit einer halben Million DM pro Jahr.
Doch längst nicht alle haben so viel Glück. Viele Ost-Betriebe werden liquidiert. Am Ende sind Millionen Menschen ohne Arbeitsplatz. Wut, Verzweiflung und Resignation stauen sich bei den Verlierern des Umbruchs auf.
Die Dokumentation erzählt persönliche Geschichten und stellt sie in den politisch-historischen Zusammenhang. Dabei kommen Menschen zu Wort, die sich zu den Gewinnern der "Wende" zählen und solche, die das Gefühl haben, im Strudel der Ereignisse abgehängt worden zu sein. Historiker ordnen die Geschehnisse vor 30 Jahren ein. So entsteht ein facettenreiches Bild einer Zeit, die bis heute in vielen Lebensläufen nachwirkt.