Die neuseeländische Pop-Ikone Lorde links neben aspekte-Moderatorin Salwa Houmsi
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aspekte extra: Lorde - Intim wie nie

Der Song "Royals" machte Lorde zum Weltstar - mit nur 16 Jahren. Mit 28 legt sie nun ihr viertes Album "Virgin" vor. Es ist sehr persönlich, handelt von Essstörungen, Verhütung, abgeklebten Brüsten.

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aspekte extra: Lorde - Intim wie nie

Der Song "Royals" machte Lorde zum Weltstar - mit nur 16 Jahren. Mit 28 legt sie nun ihr viertes Album "Virgin" vor. Es ist sehr persönlich, handelt von Essstörungen, Verhütung, abgeklebten Brüsten.

Schon als Teenie - mit nur zwölf Jahren - hatte Lorde einen Plattenvertrag in der Tasche und veröffentlichte mit 17 ihr erstes Album. Ihr Song "Royals" wurde zum Hit und machte sie weltberühmt. Das war 2013. 2025 - inzwischen ist sie 28 Jahre alt - ist Lorde zurück mit "Virgin", ihrem vierten und bisher mutigsten Album. Sie singt offen über Körper, Psyche, Scham und Selbstliebe.

Intimität und Identität

Für "aspekte" trifft Salwa Houmsi die neuseeländische Sängerin und Songwriterin, mit bürgerlichem Namen Ella Marija Lani Yelich-O'Connor, an einem besonderen Ort: dem ältesten Hörsaal Berlins, dem Anatomischen Theater. Im exklusiven Interview spricht Lorde ehrlich und ungeschönt wie nie über Schmerz, Selbstfindung, Sexualität und den Druck des Ruhms seit Jugendtagen.

Das Albumcover von "Virgin", ein Röntgenbild ihres Beckens mit erkennbarer Spirale, steht für die schonungslose Direktheit des Albums und Lordes intensive Auseinandersetzung mit Intimität und Identität.

Auf der Suche nach sich selbst

"Ich wollte meine Weiblichkeit festhalten, unverfälscht, chaotisch, ohne Filter. Schöne, perfekt ausgefeilte Frauendarstellungen gibt es schließlich genug", erzählt sie Salwa Houmsi. Deshalb thematisiert Lorde auf dem Album auch ihre Essstörung, die sie inzwischen überwunden hat: "Das waren harte Jahre, ich war nur damit beschäftigt dünner zu werden, fühlte mich allein, obwohl ich wusste, dass viele junge Frauen die gleichen Kämpfe mit ihren Körper ausfechten."

Zum chaotischen Frausein gehören für Lorde auch Fragen zur Genderfluidität. "Some days I'm a woman, some days I'm a man", singt sie in "Hammer". Im Video zu "Man Of the Year" klebt sie sich die Brüste mit Panzertape ab, auch ihr Auftritt bei der Met Gala in New York im ähnlichen Outfit sorgte für Gerüchte: Ist Lorde jetzt nonbinär? Im "aspekte"-Interview sagt Lorde: "Ich bin immer noch auf der Suche nach mir selbst, es ist ein Prozess. Ich empfinde viel Mitgefühl für queere und transsexuelle Menschen und möchte sie beschützen. Es ist derzeit sehr beängstigend". Lorde macht aus ihrer eigenen Zerbrechlichkeit kraftvollen Pop, der mit dem konventionellen Mainstream bricht.

Stab

  • Moderation - Salwa Houmsi