Vor der Pandemie jettete die 29-Jährige als Flugbegleiterin um die Welt. Dann stellen die Airlines den Flugverkehr ein. Karin beginnt eine Ausbildung zur Pflegefachfrau. Matthias hat sein Leben lang in der Gastronomie gearbeitet. Auch der 38-Jährige will in die Pflege.
Dauerhafter Wechsel in die Pflege
Der Kontakt mit den Gästen war schon immer seine große Leidenschaft. Damit ist es plötzlich vorbei. Als Matthias von den vollen Intensivstationen hört, fasst er den Entschluss: Er muss aktiv werden, mit anpacken und helfen.
Schnell stellt er fest, wie sehr ihn der Alltag als Pflegehelfer erfüllt. Und spätestens als der Chefarzt ihn zur Seite nimmt und ihm sagt, dass er beeindruckt davon ist, wie gut er mit den Patienten umgeht, fängt Matthias an, ernsthaft über einen dauerhaften Wechsel in die Pflege nachzudenken. Schließlich nimmt er einen Kredit auf und beginnt die Ausbildung zum Pflegefachmann.
Das erste Mal in einem Patientenzimmer
Ähnlich ergeht es Karin. Schon damals hat sie an Bord besonders die medizinische Notversorgung interessiert und der Wunsch, sich in diese Richtung weiterzubilden, wurde immer größer. Pandemiebedingt hängt Karin ihre Arbeit als Flugbegleiterin an den Nagel und startet eine Ausbildung als Pflegefachfrau. Kurze Zeit später steht sie zum ersten Mal in einem Patientenzimmer, ohne überhaupt zu wissen, wie man einen Blutdruck misst.
Nochmal von vorn anfangen
Die Reportage begleitet die beiden Berufsumsteiger auf ihren Stationen, am Krankenbett und in der Notaufnahme und gibt Einblick in die Herausforderungen und Glücksmomente der Pflege. Karin Huber und Matthias Zöpfl berichten, wie es sich anfühlt, noch mal von vorn anzufangen und dass es dazu nie zu spät ist.