Während Tausende von Hunden und Katzen in der Coronazeit angeschafft wurden, sind sie jetzt nur noch Ballast. Umso wichtiger ist es, dass es Menschen gibt, die sich für den Tierschutz und die Tierrettung engagieren – so wie Sabine, Martina und Patrick.
Ein Tierheim – ein bunter Zoo
Der Biologe, Bären- und Reptilienexperte Patrick (42) arbeitet im Tierschutzzentrum Weidefeld in Kappeln, einer Einrichtung des Deutschen Tierschutzbundes. Hier versorgt er zusammen mit seinen 22 Kolleg*innen jeden Tag fast fünfhundert Tiere, darunter Bären, Hängebauchschweine, Affen und Schnappschildkröten. Viele davon sind Haustiere, die von ihren ehemaligen Haltern nicht mehr gewünscht waren. Und so ist Patrick im Einsatz, um Riesenschlangen zu retten, Truthähne zu vermitteln oder einen Kragenbär aus der Ukraine zu holen.
Von Tieren, die Menschen helfen
Auf dem Lebenshof Lana in der Nähe von Jena kümmern sich Sabine (41) und ihr Team vom Verein „Die Seelentröster – Tiere helfen Menschen e. V.“ um insgesamt rund fünfundzwanzig Kaninchen, dreiunddreißig Chinchillas, drei Meerschweinchen und vierzig Hunde. Einige der Tiere stammen aus katastrophalen Haltungsbedingungen, viele der Tiere sind krank und alt. Sabine, die Sozialpädagogin und Familienhelferin ist, hat ein besonderes Projekt auf dem Hof: Sie bringt die Tiere mit jungen Menschen zusammen, die ein Handicap haben.
Von Menschen, die Tieren helfen
Martina (50) aus Hochheim am Main hat sich ganz den Katzen verschrieben. Erst engagiert sie sich für Straßenkatzen in Spanien. Doch dann erkennt sie, dass das Leid direkt vor der eigenen Haustür anfängt. In einer Gartenanlage ganz in ihrer Nähe entdeckt Martina zufällig eine Gruppe Streunerkatzen. Später werden ihr aus der Ortschaft weitere herrenlose Tiere gemeldet. Und so zählt sie über achtzig Katzen, die sich rasend schnell und unkontrolliert vermehren. Martina gründet das Projekt Streunerhilfe, errichtet für die Tiere eine Futterstelle, versorgt sie mit Medikamenten und lässt die Katzen und Kater kastrieren. Dieses Engagement für den Tierschutz gefällt offensichtlich nicht jedem. Eines Nachts werden ihre provisorischen Katzenunterkünfte von Unbekannten in Brand gesteckt. Doch wie so viele Tierretterinnen und Tierretter lässt sich Martina von Rückschlägen nicht aufhalten. Denn für sie sind Tiere Geschöpfe wie wir.