Wiebke (43) ist seit vier Jahren an ALS erkrankt. ALS ist die Abkürzung für Amyotrophe Lateralsklerose, eine fortschreitende bisher unheilbare Erkrankung des motorischen Nervensystems. Dabei verlieren die Nervenzellen im Gehirn, die die Muskulatur steuern, ihre Funktion. In Wiebkes Fall beobachtet sie bei sich zuerst leichte Ungeschicklichkeiten, irgendwann kann sie ihre Füße nicht mehr richtig bewegen.
Nach dem Besuch beim Arzt bekommt sie die Diagnose ALS. Wiebkes Muskeln bauen ab, die Krankheit schreitet schnell voran. Bald sitzt im Rollstuhl und kann kaum noch sprechen. Im Chor singen, Sport machen und Unternehmungen mit ihren Kindern sind nicht mehr möglich. Doch Wiebke bemüht sich zu sehen was sie noch kann. Die größte Sorge der vierfachen Mutter ist, ihre Kinder zu früh zu verlassen. Gleichzeitig zieht sie daraus ihren Optimismus und Lebensmut. “Sie kämpft halt, für uns, für sich, für alles”, erzählt ihre älteste Tochter Charlotte.
Immer an ihrer Seite: Ehemann Malte. Er übernimmt den größten Teil der Pflege. Ein Essroboter hilft ihr beim Essen und gibt ihr so ein Stück Selbstständigkeit zurück. Das Ehepaar setzt ihre Hoffnung auf die Wissenschaft und Forschung. Wiebke möchte ihre Kinder so lange wie möglich begleiten: “Ich muss nur noch solange durchhalten.”