Saliya steht mitten Leben, als er von einem Tag auf den anderen, aufgrund einer schweren Netzhautablösung, einen großen Teil seiner Sehkraft verliert. Er wird aus seinem gewohnten Leben gerissen und in ein Leben katapultiert, das er nicht will.
Alle seine Hobbys musste er aufgeben
Lesen, Skateboard fahren, Fußball spielen - Saliya muss seine Hobbys aufgeben. Und er soll auf eine Blindenschule. Entgegen der ärztlichen Empfehlung bleibt er auf der Regelschule. Er trainiert seine anderen Sinne, vor allem sein Gehör und macht erfolgreich sein Abitur. Nach seinem Abschluss möchte Saliya eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich angehen. Bei den Bewerbungsgesprächen legt er seine Behinderung offen und wird abgelehnt. Aufgeben kommt für ihn nicht in Frage: “Obwohl ich fast blind bin, wollte ich Karriere in der Welt der Sehenden machen.”
Karriere im Hotel
Saliya beschließt Karriere in der Hotellerie zu machen und seine Behinderung zu verschweigen. Anhand von Gerüchen, Geräuschen und Training absolviert Saliya die Ausbildung als Chefkellner. Das jahrelange Versteckspiel kostet ihn viel Kraft.
Er lebt jeden Tag in Angst, dass seine Lüge auffliegt. “Ich habe den Sehenden gespielt, obwohl ich keinen Durchblick mehr hatte”, erzählt er. Saliya versucht die Angst zu betäuben. Erst mit Alkohol, dann mit Drogen und Medikamenten. Er erleidet einen Zusammenbruch, aus dem er jedoch gestärkt hervorgeht. Er beginnt ein neues Leben.
Saliya lernt seine Behinderung zu akzeptieren, lernt die Blindenschrift und wird am PC ausgebildet. Das Gefühl der Angst ist noch immer da, aber dominiert nicht mehr sein Leben. Irgendwann wird Saliya sein Augenlicht ganz verlieren. Dank seines Lebenswandels fühlt er sich aber auf diese Lebensphase gut vorbereitet.