Die Roblox-Spieler erschaffen eigene Erlebnisse und verknüpfen sich untereinander. Kinderschützer kritisieren zu laxe Kontrollen der Inhalte und Chats. "Die Spur" hat über Monate Roblox analysiert, getestet und mit Experten über mögliche Sicherheitslücken gesprochen.
Roblox - anders als Minecraft oder Lego
Roblox ist kein klassisches Videospiel wie Minecraft oder Lego. Es gibt Community-Gruppen ähnlich wie bei Facebook und eine Programmieroberfläche, die es den Usern erlaubt, eigene Videospiele zu erstellen und im günstigsten Fall mit einem Millionenpublikum zu teilen.
Spieleplattform mit Millionen Usern
Rund 90 Millionen Menschen loggen sich täglich auf der Plattform ein. Die Reporter Sebastian Tyzak und Martin Dietrich haben sich tief in den scheinbar unendlichen Sandkasten von Roblox eingegraben. Dabei stoßen sie neben harmlosen Spielen auf gewaltverherrlichende und pornografische Inhalte.
Investigative Recherche mit Selbstversuch
Wie mutmaßliche Cybergroomer die Plattform nutzen, um Kontakt mit Kindern aufzunehmen, zeigen sie mit einer sogenannten Scheinkind-Operation. Dabei geben sich die Reporter als minderjährig aus und werden innerhalb kürzester Zeit mit sexuellen Botschaften konfrontiert und bedrängt.
Kinderschutz im Internet
"Meine Erfahrung ist, wenn ich auch mit Jugendlichen geredet habe: Alle haben schon mal irgendwas Seltsames auf Roblox erlebt", sagt Medienpädagoge Dejan Simonović. Roblox dagegen ist stolz auf seine Infrastruktur, die Plattform sei für Kinder sicher. "Die Spur" jedoch zeigt, dass es möglichen Tätern zu leicht gemacht wird, in die scheinbar heile Roblox-Welt einzudringen, die dem US-amerikanischen Unternehmen jährlich Milliardenumsätze bringt.
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Stab
- Kamera - Steffen Meier, Adrian Heinrich