"Stunde Null" heißt das vom Deutschen Archäologischen Institut ins Leben gerufene internationale Projekt zur Rettung Palmyras. Erstmals schildert ein Film den Angriff des IS auf die Kulturstätte im Detail und wirft die Frage auf, wie das kulturelle Erbe Syriens bewahrt werden kann. Die Dokumentation zeigt die Ruinenstadt Palmyra vor und nach ihrer Zerstörung und zeichnet ihren erfolgreichen Weg zur globalen Handelsmacht der Antike nach.
- Das römische Palmyra animiert
Über 300 Jahre prägt das mächtige Imperium Romanum die Geschichte der Metropole. Der Bauboom, der in dieser Zeit einsetzt, verändert das Stadtbild entscheidend.
Schmelztiegel der Kulturen und Religionen
In der Antike war Palmyra ein globales Handelszentrum im Grenzgebiet zwischen Römischem Imperium und Persischem Reich. Dort trafen Orient und Okzident aufeinander, die Metropole war ein Schmelztiegel der Kulturen und Religionen. Im syrischen Bürgerkrieg gerät Palmyra als Symbol der Vielfalt und Toleranz ins Visier der fanatischen Gotteskrieger des so genannten "Islamischen Staates". Die Terrormiliz zerstört die wichtigsten Bauwerke, darunter auch den weltberühmten Bel-Tempel. Zahlreiche Indizien sprechen dafür, dass sich die Terrormiliz darüber hinaus am illegalen Handel mit antiken Kulturgütern beteiligt.
- Wie können wir Palmyra wieder aufbauen?
Die antike Oasenstadt Palmyra ist nicht nur ein archäologisches Juwel sondern vor allem Teil der langen Geschichte Syriens. Nach der Zerstörung durch die Terrormiliz IS suchen weltweit Forscher nach einem Wiederaufbau-Plan für Palmyra.
Forscher in Syrien, Deutschland und anderen Ländern arbeiten zurzeit an einer genauen Bestandsaufnahme der Schäden in Palmyra. Auf Grundlage dieser Daten entwickeln sie Pläne für einen möglichen Wiederaufbau der Stadt nach dem Krieg.
Geschändete "Braut der Wüste"
Seit der Befreiung Palmyras im März 2016 wird intensiv darüber debattiert, was mit der geschändeten „Braut der Wüste“ geschehen soll. Eine Debatte, die zugleich über die Ruinenstadt in der syrischen Wüste hinausweist. Denn die Rettung Palmyras steht exemplarisch für die Frage, welchen Stellenwert in Zukunft unser kulturelles Erbe für uns alle haben soll. Ist Kultur ein Luxus, den man sich leisten können muss? Oder gehört Kultur zu den existentiellen Bedingungen menschlicher Existenz?
Nicht nur die Gegenwart und Zukunft Palmyras sind Thema der Doku, sondern auch die welthistorische Rolle, welche die Stadt in der Antike gespielt hat. Als Grenzstadt zwischen zwei Imperien und globales Handelszentrum verkörperte Palmyra eine Erfolgsgeschichte der Vielfalt – ein Grund für die Wut, mit der die selbsterklärten Gotteskrieger des IS die antiken Gebäude zerstörten. Umso wichtiger ist es, nicht nur die großartigen Bauten, sondern auch den „Geist“ der Stadt, die hier gelebten Ideen etwa Toleranz und Weltoffenheit, zu präsentieren.
- 360°-Tour ins antike Palmyra
Der Bel-Tempel: 2015 zerstört – jetzt digital rekonstruiert
"Wichtiges Zeichen der Hoffnung"
Der Film liefert einen wichtigen Beitrag zur Diskussion, welche Bedeutung die Rettung von Kulturgütern im Angesicht von Not und Leid haben kann. Gerade in einem vom Bürgerkrieg zerrütteten Land wie Syrien ist die Bewahrung und Wiederherstellung des kulturellen Erbes für die Menschen ein wichtiges Zeichen der Hoffnung, wie Prof. Hermann Parzinger von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz betont. Die Rettung Palmyras könnte ein Symbol für den Neuanfang in Syrien werden.
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