Kristin und Marcus müssen hilflos zusehen, wie ihr Haus ausgeräumt wird. Sie sind mit ihrem Camper auf Fehmarn im Urlaub, als ihr Handy plötzlich Alarm schlägt. Erst vor Kurzem haben sie zu Hause vier Überwachungskameras mit Bewegungsmeldern installiert – zwei innen und zwei außen. "Im ersten Moment dachten wir uns nichts dabei, weil unsere Katze regelmäßig die Sensoren auslöst." Doch diesmal müssen sie auf dem Handy mitverfolgen, wie sich zwei maskierte Personen in ihrem Garten zu schaffen machen und ins Haus eindringen. Die 45-Jährige und ihr 53 Jahre alter Lebensgefährte verständigen sofort die Polizei. "Wir haben sie dann live auf dem Laufenden gehalten. Über die Kameras konnten wir die Einbrecher beobachten." Obwohl die Beamten schnell vor Ort sind, können die Täter entkommen. Ihre Beute: Schmuck und Uhren.
In Hamburg rückt das LKA 19 aus, nachdem ein Einbruch gemeldet wurde. Die Kriminalpolizisten der Sondereinheit nehmen die Tatorte genau unter die Lupe. Mithilfe der Spurensicherung versuchen sie, den Tathergang zu rekonstruieren. Dabei werden Fingerabdrücke gesichert, Zeugen befragt, Handy-Funkzellen getrackt, und immer häufiger wird auch Videomaterial von Überwachungskameras gesichtet. Aus den Spuren ergibt sich dann für sie ein Täterprofil. Keine einfache Aufgabe: Die Aufklärungsquote liegt in Deutschland bei nur etwa 17 Prozent.
Klaus G. hat das Vertrauen in Polizei und Politik verloren. Nachdem in seiner Straße schon mehrfach eingebrochen wurde, hat er die Sache selbst in die Hand genommen. Alarmanlagen, Kameras, ein Elektrozaun und 50 Meter NATO-Stacheldraht schützen sein Grundstück in einer saarländischen Gemeinde. "Der Ausblick hat was von einem Hochsicherheitstrakt. Aber in den sauren Apfel muss ich beißen", sagt der Vermessungstechniker. Die Nachbarn sind wenig begeistert von seiner Festung. Aber Klaus G. kann gut schlafen, denn Einbrecher haben keine Chance mehr. Das beweist auch die Fingerkuppe, die er vor einiger Zeit morgens in seinem Stacheldraht gefunden hat.
Im brandenburgischen Hoppegarten-Hönow ist eine sogenannte Sicherheitspatenschaft im Ort "auf Streife". Immer mindestens zu zweit, um sich gegenseitig abzusichern. "Wir wollen Präsenz zeigen. Wir achten auf alles, was uns verdächtig vorkommt, und melden das dann der Polizei", erklärt Vorsitzender Ronald Folgert, der seit 15 Jahren dabei ist. Seinen Hund nimmt er immer mit. Der Terrier ist "zwar klein, aber dafür laut", wenn ihm irgendetwas komisch vorkommt.
Das Team der "ZDF.reportage" ist mit der Polizei auf Spurensuche, trifft Einbruchsopfer und zeigt, mit welcher Technik die eigenen vier Wände sicherer werden.