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Wer sorgt für unsere Sicherheit? 

Das Comeback des Bunkers 

Im Zweifel ist keine der 579 existierenden Bunkeranlagen in Deutschland einsatzbereit. Deutschland steht in Sachen Zivilschutz blank da.

Videolänge:
44 min
Datum:
14.03.2025
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 13.03.2026

Theoretisch gibt es in der Bundesrepublik Deutschland Schutzräume für 480.000 Menschen. Das entspricht etwa 0,56 Prozent der Bevölkerung. Praktisch lautet die Zahl der Plätze jedoch: Null. Denn im Zweifel ist keine der 579 Bunkeranlagen einsatzbereit. Fakt ist: Es gibt in den bestehenden Bunkeranlagen kein Wasser oder keinen Strom, sie werden vermietet, wurden verkauft oder sind seit Jahrzehnten nicht mehr gewartet. Nach 1990 wurden alle Atomschutzanlagen außer Dienst gestellt, die übrigen Bunkeranlagen zu Geld gemacht, eingemottet oder zu Wohnungen oder Kultureinrichtungen umgewidmet. Als wäre mit der deutschen Wiedervereinigung eine Ära des ewigen Friedens angebrochen.

Privater Bunkerbau boomt

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe verweist auf U-Bahnhöfe oder Keller, in die sich die Bevölkerung bei Bedarf flüchten soll. Schließlich sei die Qualität des Bauens in Deutschland außergewöhnlich hoch. Nicht alle wollen sich mit solchen Beschwichtigungen zufriedenzugeben.

Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine boomt der private Bunkerbau. "Über 70 Prozent unserer Kundschaft sind Frauen", sagt Mario Piejde von der Berliner Firma BSSD. Vor dem Hintergrund der gestiegenen Kriegsgefahr und täglich wachsender Zweifel an der Einsatzbereitschaft der Bundeswehr und NATO widmet sich "aspekte" dem Comeback des Bunkers.

Techno im Bunker, Bunker-Musical

Jo Schück erkundet mit dem Verein "Berliner Unterwelten" die Spuren des Luftkriegs unter dem Pflaster der Hauptstadt und spricht mit dem Militärhistoriker Sönke Neitzel über die aktuelle Kriegsgefahr. Architekt Andreas Knapp führt durch den zum Kulturort umgebauten Bilker Bunker in Düsseldorf, ein ehemaliger NVA-Kommandant gibt Einblicke in die größte Bunkeranlage Deutschlands. Den Stollenkomplex bei Halberstadt, den KZ-Häftlinge einst in den Berg getrieben haben, wollte ein sächsischer Immobilienunternehmer zu luxuriösen Schutzräumen umbauen. Weil die Anlage unter Denkmalschutz steht, muss er seine Pläne nun deutlich abspecken.

DJ Chica Paula steht regelmäßig auf der Bühne des Deutschen Theaters Berlin ("Mein Herz dein Bunker – 290 BPM") und kann sich noch gut erinnern, wie die junge Techno-Szene Anfang der 90er-Jahre in Bunkern ihren Freiraum fand. Anselm Kiefer, der vor 80 Jahren in einem Luftschutzkeller geboren wurde, und Regisseur Joshua Oppenheimer ("The End"), der ein Bunker-Musical mit Tilda Swinton ins Kino bringt, stellt "aspekte" die Frage nach der Sinnhaftigkeit der neuen Bunkerwelle: Was nützt der schönste Bunker, wenn vor den Bunkertüren die Welt untergeht?

Stab

  • Moderation - Jo Schück
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